Es war einmal ein Schuster

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Es war einmal ein Schuster
der flickte sein Schuh
Da kam ein schönes Mädchen
Und sah dem Schuster zu.

Ach Mädche, willste heirate
So heirate mich
Ich hawwe noch zwei Kreuzer
Die hänge ich an dich

Un wenn mcr amol beisamme sei
Do keafe mer uns e Haus
Do setze mer uns in‘ Schornstein
Un schaue owwe raus.

Do keafe mer uns e Divbche
Und koche uns e Bohnsüppche
Do keaf mer uns e Tass
Und make uns e Spaß

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Variante von „Hänschen im Schornstein“ aus dem Oberwesterwald und dem Kreis Hanau
in Deutscher Liederhort (1893, Nr. 851 „Das machen die Taler“)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied vom Schuhe flickenden Hänschen im Schornstein wird unter anderem auf die gleiche Melodie gesungen wie „Fuchs du hast die Gans gestohlen“. Die Melodie ist aber ganz ähnlich schon 1620 als „Sanctus Bonifacius lag hinterm Hall und schlief“ aufgeschrieben. Hans im Schornstein wird von einem Mädchen umworben , ein wenig Geld kann sie mit einbringen in die Ehe. In manchen Fassungen spricht eine warnende Stimme, Hans solle sie nicht nehmen, denn sie habe einen schlimmen Fuß, doch wenn er ein Pflaster auflegen täte, würde er wieder gut.

Gustav Eskuche vermutet 1891 in den Kasseler Kinderliedchen (Nr. 68) „Manches in dem vielumgewandelten Liedchen klingt fast noch wie eine leise Erinnerung an die Edda: Hänschen sitzt im Schornstein d. h. unter dem Rauchfang am Feuer, da kommt die Tochter des Nachbars daher: er nimmt sie auf ihren Antrag als Weib, trotz ihres scheiwen Fußes. (Oeckvinkalfa — Schiefbein heißt eine von Dhräls Töchtern.) Seine Schuh sind zerrissen, und ihr Brautschatz sind drei Kreuzer aber sie blicken von ihrem gemietheten Bodenloch ganz fidel auf die Welt herab.“

"Es war einmal ein Schuster" wird auf diese Melodie gesungen:

Melodie zu Es war einmal ein Schuster