Es saßen sechs Kommunisten
zu Essen in der Stadt.
Sie saßen dort gefangen,
weil sie Freiheitslieder sangen.
Sie saßen dort gefangen
sechzehn Wochen lang.

Heraus, heraus, heraus, Revolution !
Trullala, trullala,  Freiheitsrepublik ist da.
Trullala, trullala,  Freiheitsrepublik !

Blut muß fließen  –  Knüppel-knüppeldick.
Es lebe hoch Spartakus  –   Räterepublik.

Völker, Rache !
Schwinkt das Henkerbeil!
Die Fürsten und die Pfaffen,
die bringen uns kein Heil!

Text: Unbekannt , um 1920, enthält Motive aus “ In dem Kerker saßen “ und “ Wenn die Roten fragen
Musik : Anfangs nach dem Lied: „
Die freie Republik “ – oder : „ In dem Kerker saßen.. „

Dieses Lied auf dem Album:

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Mit 40-seitigem Booklet, vielen Fotos und allen Hintergründen: Lieder vom grössten bewaffneten Aufstand seit den Bauernkriegen: vom Kampf gegen den Kapp-Putsch im März 1920 und der Roten-Ruhr-Armee Preis der deutschen Schallplattenkritik Platz 1 Liederbestenliste CD des Monats Liederbestenliste Hörproben und Bestellmöglichkeit

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Lied über eine Gefangenenbefreiung, die 1837 in Frankfurt stattfand und ein wichtiges Ereignis im Deutschen Vormärz war:

Durch die Julirevolution von 1830 in Frankreich erhielt die demokratische Bewegung in Deutschland wieder einen Aufschwung. In einigen deutschen Staaten kam es zu Volksbewegungen und zu konstitutionellen Zugeständnissen der Fürsten, besonders in Südwestdeutschland. Den Höhepunkt in der neuen demokratischen Bewegung, auch unter den Studenten, bildete das Hambacher Fest am 27. Mai 1832, auf das Metternich und der Bundestag mit neuen schärfsten Verfolgungen antworteten.

Es entstanden Geheimgesellschaften, die isoliert vom Volk tätig waren, ihre Kräfte stark überschätzten und daher von der putschistischen Taktik Erfolg hofften. Ein solcher Versuch war der Sturm der Frankfurter Wachen durch eine Stüdentengruppe am 3. April 1833. Der mit großem Mut unternommene Sturm war vorher verraten worden und wurde nach anfänglichem Erfolg — die beiden Polizeiwachen wurden erobert — von dem alarmierten regulären Militär niedergeschlagen. Etwa 20 Studenten wurden gefangen genommen.

Die gerichtliche Untersuchung zog sich lange hin. „Am 19. Oktober 1836 wurde den Angeklagten endlich das Urteil der Tübinger Rechtsfakultät eröffnet, demnach wurden 10 zu lebenslänglicher, einer zu 15-jähriger, einer zu 12jähriger und einer zu 6-monatlicher Zuchthausstrafe verurteilt“; 2 wurden freigesprochen. Während die Berufungsverhandlung vorbereitet wurde, konnten sechs der „am meisten Gravierten“ mit Hilfe eines Gefängniswärters entfliehen, am Abend des 10. Januar 1837, „wo sehr rauhes Wetter war“. (nach Steinitz II ,1962) Dieses Ereignis wird in dem weit verbreiteten Volkslied „In dem Kerker saßen zu Frankfurt an dem Main“ besungen. Es ist auch unter dem Namen „Die freie Republik“ bekannt.