Es ritten bei Prostken zur Grenze herein

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Es ritten bei Prostken zur Grenze herein – oho
Kosaken die sahen gar gruselig drein – so, so
Sie dachten, hier scheint es uns gerade recht
Ein bißchen Plündern ist auch nicht schlecht
So, so – so, so – so so!
Die Preußen sind auch noch do

Und links aus grünem Kartoffelfeld – nanu
ein Schuß und dann noch einer fällt – puh, puh
Die haben paar Sättel leer gemacht
da sind die Kosaken davongejagt
Nunau – nanu – nanu
Was lauft ihr denn immerzu

Und als die Russen genommen reißaus – naja
da hoben sich aus den Kartoffeln heraus – naha
Drei Preußen, die haben sich totgelacht
daß sie gewonnen die große Schlacht
Haha – haha – haha
das sind ja Tausendsassa

Wo wird, so hat wohl mancher gefragt – jaja
wo wird geschlagen die erste Schlacht – hurra
O Prostken, dich hat das Schicksal begabt
du hast ja die dicksten Kartoffeln gehabt
Jaja – haha- hurra
Die Preußen sind immer noch da

Text: H. Schmökel –
Musik: auf die Melodie von “ Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Das frührer preußische Prostken (polnisch: Prostki) ist seit 1945 eine Gemeinde im Powiat Ełcki in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1916 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“ ist eine Variation von „Jetzt reisen wir zum Tor hinaus“ – nur scheint einmal die erste Stimme und einmal die zweite Stimme notiert worden zu sein. Der Text ist in zahlreichen Varianten überliefert.

Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus

„Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“ ist als Lied in ganz Deutschland mündlich verbreitet: Der Text steht vollständig zuerst bei Nicolai, in dessen „Kleyner feyner Almanach“ , Berlin 1777, ferner bei Fr. Reichardt Musikalisches Kunstmagazin I ,1782. Die Melodie wurde 1774 aufgezeichnet, auf die gleiche Melodie wird „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ gesungen – Melodie laut Hoffmann von Fallersleben schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt: „Ein altes Volkslied aus dem 16. Jahrhundert. Die Melodie findet sich auch schon in einem zu Rom gedruckten Werk mit der Bemerkung: „Das ist die Melodie eines deutschen Liedes, das vor vier Jahren ein Bettler dieser Nation durch die Straßen Roms sang“ (Angaben nach “ Unsere volkstümlichen Lieder “ von Hoffmann von Fallersleben )  Die zweite Stimme, die Melodie von „Jetzt reisen wir zum Tor hinaus ade!“, wurde erst 1um 1830 aufgezeichnet.