Es ritt ein Jäger den Berg hinauf

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Es ritt ein Jäger den Berg hinauf, ade !
Es ritt ein Jäger den Berg hinauf,
Sein‘ Liebste schaut zum Fenster hinaus.
Ade, ade, ade!

Ach Schätzlein, laß dein Schauen sein
Ich kann nicht allzeit bei dir sein

Kannst du nicht allezeit bei mir sein
So reiche mir dein liebs Händelein

Nicht nur allein dein Händelein
Darzu auch dein kleines Fingerlein

Auch nicht nur dein kleins Fingerlein
Darzu auch dein rotes Mündelein

Mündlein reichen und das tut weh
Wir beide scheiden uns nimmermehr!

Und der uns scheidet der ist der Tod
Er scheidet manches Mündlein rot.

Er scheidet so manchen Mann vom Weib, ade!
Er scheidet so manchen Mann vom Weib
Die Jahr und Tag beisammen seind
Ade, ade, ade!

Text: Fliegendes Blatt 8° in von Arnim’s Sammlung: „Vier weltliche Schöne neue Lieder . . . Gedruckt in diesem Jahr. (Wohl um 1780—1800, vermutlich in Süddeutschland gedruckt.) Derselbe Text aus der Handschriftlichen Sammlung Usteri bei Tobler, Schweizer Volkslieder I, S. 122, Textwiederholungen in allen Strophen wie bei 1 und 8.
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 756c)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1800 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“ ist eine Variation von „Jetzt reisen wir zum Tor hinaus“ – nur scheint einmal die erste Stimme und einmal die zweite Stimme notiert worden zu sein. Der Text ist in zahlreichen Varianten überliefert.

Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus

„Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“ ist als Lied in ganz Deutschland mündlich verbreitet: Der Text steht vollständig zuerst bei Nicolai, in dessen „Kleyner feyner Almanach“ , Berlin 1777, ferner bei Fr. Reichardt Musikalisches Kunstmagazin I ,1782. Die Melodie wurde 1774 aufgezeichnet, auf die gleiche Melodie wird „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ gesungen – Melodie laut Hoffmann von Fallersleben schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt: „Ein altes Volkslied aus dem 16. Jahrhundert. Die Melodie findet sich auch schon in einem zu Rom gedruckten Werk mit der Bemerkung: „Das ist die Melodie eines deutschen Liedes, das vor vier Jahren ein Bettler dieser Nation durch die Straßen Roms sang“ (Angaben nach “ Unsere volkstümlichen Lieder “ von Hoffmann von Fallersleben )  Die zweite Stimme, die Melodie von „Jetzt reisen wir zum Tor hinaus ade!“, wurde erst 1um 1830 aufgezeichnet.