Es ist ein Berg (Gutenberg)

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Es ist ein Berg auf Erden, der Gutenberg genannt
Der soll besungen werden wohl auf und ab im Land

Er heget keine Feste, er pfleget keinen Wein
Und wird doch stets der beste von allen Bergen sein

Es ist ein Berg auf Erden, der steht zu Mainz am Rhein
Mit trutzigen Gebärden schaut er ins Land hinein

Da schaut er, was wir treiben, vom Rheine bis ans Meer
Da liest er, was wir schreiben, im weiten Land umher

Zu lang warb dem Kyffhäuser des Rotbarts Todesnacht
Da ist für seinen Kaiser der gute Berg erwacht

Zu Schanden heißt er werden der Raben schwarzes Werk
Der beste Berg auf Erden, das ist der Gutenberg

Text: Georg Herwegh (1841)
Musik: Der alte Barbarossa
Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895

Liederthema:
Liederzeit: vor 1841 : Zeitraum:
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Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Anmerkungen zu "Es ist ein Berg (Gutenberg)"

Nachfolgende Inschrift, die am Denkmal im Hofe des Guttenberg Hauses in Mainz zu lesen ist, schildert begeisternd und vortrefflich Gutenbergs hochwichtige Erfindung der Buchdruckerkunst:

Was einst Pallas Athene dem griechischen Forscher verhüllte
Fand der denkende Fleiss deines Gebornen o Mainz
Völker sprechen zu Völkern, sie tauschen die Schätze des Wissens
Mütterlich sorgsam bewahrt, mehrt sie die göttliche Kunst
Sterblich war einst der Ruhm, Sie gab ihm unendliche Dauer
Trägt ihn von Pol zu Pol lockend durch Taten zur Tat
Nimmer verdunkelt der Trug die ewige Sonne der Wahrheit
Schirmend schwebt ihr die Kunst Wolken verscheuchend voran
Wandrer hier segne den Edlen dem so viel grosses gelungen
Jedes nützliche Werk ist ihm ein Denkmal des Ruhms