Es hütet ein Schäfer wohl an dem Rhein

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Es hütet ein Schäfer wohl an dem Rhein

Es hütet ein Schäfer wohl an dem Rhein,
Er hört ein kleines Kindlein schrein.

Ach Kindlein klein, ich hör dich schrein,
Wer weiß, wer deine Mutter wird sein.

Meine Mutter, die will heute Hochzeit halt’n,
Ein grünes Kränzlein tut sie tragen.

Ein grünes Kränzlein, höret ihr nicht,
Sie hat schon drei Kinder ums Leben gericht.

Das erste hat sie ins Wasser getragen,
Das zweite hat sie in Sand vergraben.

Und mich hat sie in das Holz gesteckt,
Mit Laub und grünem Gras zugedeckt.

Er nahm das Kind wohl auf den Arm
Und trugs ins Haus, daß Gott erbarm.

Hier bring ich euch ein Kindlein klein,
Die Braut soll seine Mutter wohl sein.

Eh ich dem Kinde seine Mutter soll sein,
Viel lieber will ich es dem Teufel sein.

Kaum hat sie das Wörtlein ausgeredt,
Der Teufel zu der Tür hereintritt.

Komm her zu mir, du stolze Braut,
Du hast dir dein Himmel in die Hölle gebaut.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus Oppenheim am Rhein, (Vgl. F. K. v. Erlach, „Die Volkslieder der Deutschen. IV. Bd. Mannheim, 1835.“ S. 148.)
in Deutscher Liederhort I (1865, Nr 41b)

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Liederzeit: vor 1856 : Zeitraum:
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Anmerkungen zu "Es hütet ein Schäfer wohl an dem Rhein"

– 1, 6. Der Kehrreim auch so: O weh der armen Seel!