Es flog ein klein Waldvögelein
Es flog ein klein´ Waldvögelein
wohl vor des Liebchens Haus, ja Haus
wohl vor des Liebchens Haus
Es sagt zum Herzgeliebten mein
daß ich vollkommen bin, ja bin
daß ich vollkommen bin
Da kam ein loser Bauernknecht
von ferne kam er her, ja her
von ferne kam er her
Er wollt die Röslein brechen ab
die längs des Weges stehn, ja stehn
die längs des Weges stehn
Laßt stehn! Laßt stehn die Röselein
die Rosen, die sind mein, ja mein
die Rosen, die sind mein
Brich ab die bittren Nesselein
bind dir ein Kränzchen draus, ja draus
bind dir ein Kränzchen draus
Die Nesselein sind bitt´r und herb
sie brennen gar so sehr, ja sehr
sie brennen gar so sehr
Text: anonym , aus dem 16. Jahrhundert –
Musik: aus einem Lautenbuch zu Memmingen , 1610
in Deutsches Lautenlied (1914)
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit: 16. Jahrhundert (1610)