Einst ging ich die Straße allein

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Einst ging ich die Straße allein
Mein Schätzchen kommt auch so allein
Ach Schätzchen, du kommst so allein
Komm, geh mit ins Kämmerlein mein

Und als es um Mitternacht kam
Die Mutter ganz leise klopft an
Ach, Mutter, was willst du bei mir?
Ich habe ja keinen bei mir

Und hast du gleich keinen bei dir
Mach auf, mach auf die Tür
Die Tür ganz leise ging auf
Mein Schätzchen zum Fenster sprang naus

Ach, Schätzchen, mit mir ist´s nun aus
Such dir einen schönern heraus
Einen schönern, den liebe ich nicht
Ich liebe allein bloß dich

Da unten im Garten, da steht
Eine Blume, die niemals vergeht
Pflücke diese ab, auf mein Wort
Und bewahre sie bis an mein Grab

Ach Mutter, was sagen die Leut
Daß du das Lieben beneidst
Das Lieben, das geht durch die Welt
Ein jeder liebt was ihm gefällt

Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Mitteldeutschland –
in Erotische Volkslieder aus Deutschland (1910)