Die treusten Kameraden sind bei der Feuerwehr

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Die treusten Kameraden sind bei der Feuerwehr
wenn hoch die Flamme prasselt
der Trommelruf dumpf rasselt
stürmt her das kühne Heer

Seh ich die Kameraden, klopft´s höher in der Brust
wir ringen Seit an Seite
in einem guten Streite
da kämpft sich´s siegbewußt

Die Flammen sind gebändigt mit alter guter Kraft
wie braust´s hinan die Leiter
wie todesmut´ge Reiter
wie rüstig ward geschafft

Und welches, Kameraden, ist denn das beste Corps?
Die Steiger, meint der eine
der andere denkt das seine
der zieht die Turner vor

Ihr wißt´s wohl, Kameraden, daß man´s nicht sagen kann
Ein Mut beseelet alle
die Pflicht erfüllen alle
Hoch lebe Mann für Mann!

Text: Max Isidor Meißner (Altenburg)
Musik: auf die Melodie von „Ich hatt einen Kameraden
in Feuerwehrliederbuch (ca. 1880, Nr. 28)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1880 : Zeitraum:
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Ich hatt einen Kameraden

„Ich hatt einen Kameraden“ ist ein Soldatenlied, das seit den Befreiungskriegen gegen Frankreich 1813-1815 viel gesungen und nachgedichtet wurde. Im deutsch-französischen Krieg 1870/71, im Ersten Weltkrieg (1914-1918)  und in der deutschen Wehrmacht während der NS-Zeit wurde es – auch als Propagandalied – in vielen Liederbüchern gedruckt und auch auf Liedpostkarten verbreitet.

Der Text stammt von Ludwig Uhland, der Original-Titel von 1809 lautet: „Der gute Kamerad“. Die Melodie, die Silcher für dieses Lied über die „Treue eines Soldaten“ wählte, ist ein von ihm umgemodeltes Volkslied im 3/4-Takt über die „Untreue eines Soldaten“, der ein junges Mädchen sitzen lässt, nachdem er bekam, was er wollte: „Ein schwarzbraunes Mädchen hatt´ ein´n Feldjäger lieb„.

Beim Marschieren wurden von den Soldaten nicht selten andere Lieder angehängt, vermutlich aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/1871 stammt dieser Zusatz:

„Die Artillerie rückt vor /  die Infanterie gibt Salven ab /
das ganze Jägerkorps /  rückt aus mit Sack und Pack /
Kavallerie muß attackieren / die Franzosen müssen retirieren /
die Franzosen müssen sehen / daß wir Deutsche Sieger sind.“

Das Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Schulunterricht in der fünften Klasse vorgeschrieben und war neben vielen ähnlichen Liedern Teil der Kriegserziehung im Kaiserreich. Seit dem 1.Weltkrieg war es Bestandteil des militärischen “Abschiedszeremoniells”, eine Tradition, die auch die Bundeswehr übernommen hat.

Im ersten Weltkrieg wurde nach „Ich hatt einen Kameraden“ beim Marschieren nach jeder Strophe angehängt: „“Gloria, Gloria, Gloria Viktoria / mit Herz und Hand für´s Vaterland, für´s Vaterland / Die Vöglein im Walde, die sangen so wunder wunderschön / In der Heimat, in der Heimat, da gibt´s ein Wiedersehn” – oder mir diesem Refrain: „Wer weiß, ob wir uns wiedersehn am kühlen Strand der Spree“