Des Morgens zwischen drei und halb vieren (1914)

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Des Morgens zwischen drei und halb vieren
müssen wir ins Feld marschieren
noch eh die Sonne scheint
voran und auf den Feind
tralala lalala
voran und auf den Feind

Feldgrau sind unsere Kleider
ganz niegelnagelneu vom Schneider
Die Stiefel gelb und fein
sollen Siebenmeilenstiefel sein
tralala lalala
sollen Siebenmeilenstiefel sein

Kavallerie, Artillerie und Flieger
Die Infanterie bleibt Sieger
Doch kommt die Stunde bald
wo der Ruf zum Angriff schallt
tralala lalala
wo der Ruf zum Angriff schallt

Da heißt es: Auf zum Sprunge
vorwärts mit Gott und guter Lunge
Nach hundert Metern, husch
auf den Boden hintern Busch
tralala lalala
auf den Boden hintern Busch

Da heißt es: Aufs Korn genommen
und ruhig abgekommen
Kein Ruck, kein Zuck, kein Laut
dabei auf Gott vertraut
tralala lalala
dabei auf Gott vertraut

Der Kaiser hat das Wort gesprochen
sein Wort wird nicht gebrochen
und nun drauf los als Christ
und tapfrer Infantrist
Hurra hurra hurra
als tapfrer Infantrist

Text : Verfasser Prof. Dr. Otto Crusius , Leutnant der Reserve – Nachdichtung auf „Des Morgens zwischen drein und vieren“
Musik: Auf die Melodie eines älteren Soldatenliedes aus des Knaben Wunderhorn (1808)
Anmerkung: Der 57-jährige Professor der klassischen Philologie war wohl wie so viele in großer Kriegsbegeisterung damals
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

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Liederzeit: vor 1914 : Zeitraum:
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Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Soldatenlied „Des Morgens zwischen drein und vieren“ steht schon in „Des Knaben Wunderhorn“. Während diese Fassung den Tod der Soldaten und den Schrecken des Krieges in den Vordergrund stellt, wird in späteren Versionen das fröhliche Marschieren überhöht und die Schrecken des Krieges totgeschwiegen.  Erstaunlicherweise steht die düstere Fassung in ”Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915)”.