Des Morgens um halb fünfe (Bei Tiedemann an der Chaussee)

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Des Morgens um halb fünfe,
Da eilen wir geschwinde.
Wir steigen die Leiter wohl in die Höh´,
Bei Tiedemann an der Chaussee, o je!
Wir steigen die Leiter wohl in die Höh´,
Bei Tiedemann an der Chaussee.

Der Polier und auch der Meister
Die werden immer dreister
Die schöne Zeit ist vorbei, o je!
Bei Tiedemann an der Chaussee.

Der Meister und der Budiker
Die werden immer dicker
Von unserm verdienten Lohn, o je!
Bei Tiedemann an der Chaussee.

Jetzt kommt der kalte Winter
da schreien Weib und Kinder:
„Wo hast dein´n verdienten Lohn? o je
bei Tiedemann an der Chaussee.“

„Lieber Mann, bleib doch zu Hause
In unsrer stillen Klause.
Bis bessere Zeiten kommen, o je,
Bei Tiedemann an der Chaussee!

Text und Musik: anonym
in mehreren Varianten verbreitet
nach “ Lieder der Landstrasse

Eine ähnliche Version mit zusätzlichen Strophen:

„Den Lohn kann ich nicht geben,
und kostet es mein Leben,
den Lohn hab‘ ich versoffen, o weh,
im Sönke-Nissen-Koog, o weh.“

Wir haben da einen Beamten
der stinkt aus allen Kanten
nach lauter Lug und Trug, o weh
im Sönke-Nissen-Koog, o weh.

Der Beamte soll sich was schämen
einen Großenrader so zu quälen
für ach so wenig Lohn, o weh
im Sönke-Nissen-Koog, o weh.

Diese Strophen nach “ Lieder der Strasse
Verfasser unbekannt

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum: