Der Himmel ist so trübe

Volkslieder » Liebeslieder » Liebeskummer »

=> (Alle Versionen)

Der Himmel ist so trübe
Es scheint weder Mond noch Stern
Das Mädchen, das ich liebe, ja liebe
Das weilet in der Fern´

Ach, hätten meine Augen
das Mädchen nie gesehn
So könnt´ ich froh und heiter
an ihr vorübergehn

Ach, hätten meine Eltern
mich an einen Baum gehängt
mich mit dem schwersten Mühlstein
ins tiefste Meer versenkt

Fahr wohl, fahr wohl, du Stolze
Was hab ich dir getan?
Du gehst an mir vorüber
und schaust mich gar nicht an

Das Brieflein ist geschrieben
Das Werk, es ist vollbracht
Wärst du mir treu geblieben
Hätt ich es dir nicht so gemacht

Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus der Gegend von Bonn – Musik „vom Rhein“
vergleiche auch die Variante aus weiblicher Sicht
in Deutsches Lautenlied (1914)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Die Geschichte von „Der Himmel ist so trübe“ zu rekonstruieren ist schwierig. Auf der einen Seite gibt es das 1787 verfasste schmachtende Gedicht von Leopold von Göcking, das 1808 auf die gleiche Melodie wie später das Kinderlied „Puthöneken“ gesungen wird: eine einfache, fröhliche Marschmelodie im 2/4-Takt, die so gar nicht zum Inhalt passen will.

Dann gibt es die zahlreichen Nachdichtungen mit fast gleichlautenden ersten vier Zeilen im 6/8 oder 3/4, die in zwei Lesarten aufgeschrieben wurde und besser zum Text passen, eine davon auch auf das Lied „Was falsche Liebe tut„.