Allmacht die furchtbar die gnadenvoll über uns schaltet

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Allmacht die furchtbar die gnadenvoll über uns schaltet

Allmacht die furchtbar die gnadenvoll über uns schaltet
Urlicht, vor welchem die sterbliche Weisheit veraltet
Gott unser Gott, Hochmut verwehet in Spott
wo deine Herrlichkeit waltet

Vater der Menschen, du sahst unsre Arbeit und Streben
hast unser Sehnen gewürdigt, das Reich uns gegeben
Ein Vaterland, hast uns die Rettung gesandt
hast uns erwecket zum Leben

Schütz uns, Allgütger, behüt uns die leuchtende Krone
segne dein Deutschland, daß Friede und Freude drin wohne
Freiheit und Recht blüh von Geschlecht zu Geschlecht
Eintracht und Treue belohne

Vater, o Vater, gib, daß wir nicht Schuld auf uns laden
Schrecke die Feinde ringsum, so da sinnen zu schaden
Führe das Reich, Kaiser und Völker zugleich
schenk ihm die Fülle der Gnaden

Schickest du Stürme, wir wollen sie mutig erwarten
Eichen erstarken im Sturmwind, dem winterlich harten
Prüfung, o Gott, beuget uns deinem Gebot
seit uns verwehret dein Garten

Vater im Himmel, du heiliger, hör unser Flehen
Sende dem Reiche das Heil aus den himmlischen Höhen
Wahr es im Geist, der  es dir kräftig erweist
laß dir´s zum Ruhme bestehen

Text: Ludwig Eichrodt (1871, „Reichschoral“, Allgemeines Deutsches Kommersbuch)
Musik: Joachim Neander (1665 ?) , nach anderen Quellen auch M. Kaspar und Fr. Rachtenhöfer –

"Allmacht die furchtbar die gnadenvoll über uns schaltet" in diesen Liederbüchern

in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (Ausgabe 1914, Nr. 3, steht im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch unter Vaterlandslieder neben den Liedern aus den Befreiungskriegen ) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926)