Abendrot leuchtest manchem nun zum Tod

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Abendrot Abendrot
Leuchtest manchem nun zum Tod
Wie viel Blut ward heut vergossen
Ach wie liegen sie zerschossen
Auf dem weiten Leichenfeld

Um mich her, um mich her
Ach wie wird mein Herz so schwer
Blutend tausend mut’ge Krieger
Ruhmvoll sterben sie als Sieger
Auch mein bester Kamerad

Wunde brennt, Wunde brennt
Ach wie leicht naht auch mein End
Mir ist doch ein Trost geblieben
Der sei mir auf’s Grab geschrieben
Sterbe für mein Vaterland

Vaterland Vaterland
Blutend grüßt dich meine Hand
Möcht dich gerne wiedersehen
Nun du jetzt wirst auferstehen
In der Einheit lichtem Glanz

Gute Nacht, gute Nacht
Glücklich wem der Morgen tagt
Ob ich hier auf fremder Erde
Morgen schon begraben werde
Steht allein in Gottes Hand

Gnäd’ger Gott, gnäd’ger Gott
Sieh herab auf meine Not
Doch ich will nicht feige weinen
Gott der Herr verlässet keinen
Der auf seine Gnad vertraut

Text: Emil Sommer (1870, „Abendlied eines verwundeten Kriegers auf dem Schlachtfelde“)
Musik: auf die Melodie von „Morgenrot Morgenrot leuchtest mir zum frühen Tod
in Nassausische Volkslieder (1894)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1870 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Ach wie bald ach wie bald“ ist ein Volkslied, das erstmals um 1780 in Schwaben aufgezeichnet wurde. Es soll zurück gehen auf ein Abschiedslied von Johann Christian Günther, das er einige Jahrzehnte zuvor gedichtet hatte. Auf die Melodie des um 1800 wohl sehr populären Liedes dichtete Wilhelm Hauff 1824 dann  „Morgenrot Morgenrot“ über einen Soldaten, der in den Krieg ziehen und gemeinsam mit den anderen Soldaten sterben muß. „Bald wird die Trompete blasen dann muß ich mein Leben lassen ich und mancher Kamerad Gestern noch auf stolzen Rossen heute durch die Brust geschossen morgen... weiter lesen