Wenn ich ein Waldvöglein wär (Kuhländchen)

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Wenn ich ein Waldvöglein wär
wollt ich fliegen über das Meer
schönster Tausendschatz zu dir
aber du bist gar weit von mir
aber du bist gar weit von mir
und ich von dir

Schönster Schatz das weißt du wohl
daß ich dich nicht lieben soll
weils alle Leut verdrießt
Weils alle Leut verdrießt
weils alle Leut verdrießt
drum lieb ich dich

Unten in dem Gärtelein
wächst ein schöns Blümelein
Blümelein Vergißnichtmein
ich vergeß auch nimmer dein
ich vergeß auch nicht immer dein
vergiß nicht mein

Verfasser unbekannt
in: Alte teutsche Volkslieder in der Mundart des Kuhländchens (1817)
Die Zeile „weils alle Leut verdrießt“ kommt ähnlich auch in Wenn alle Brünnlein fliessen vor
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 90d, „Vergiß mein nicht“) und Liederhort II (1893, Nr. 512e)

Geschichte dieses Liedes:


Liederthema:
Liederzeit: (1817)
Ort:

Mehr über:

Zum Abdruck des Textes im Wdh. I, 1806, S. 208 urteilt Goethe: „Einzig schön und wahr.“ Herder bemerkt: „Die Melodie (jedcnfalls die noch übliche) ist dem Inhalte angemessen, leicht und sehnend.“ — „Aller Mondschein, Mondschein die Hülle und Fülle, und die ganze Seele übergießend , steht in dem Liede „Wenn ich ein Vöglein war“ — schreibt H. Heine, die romantische Schule, Hamburg 1836, S. 222. — Der Text im Volksmund tritt zuweilen in veränderten und erweiterten Lesarten auf, eine frühe Fassung des Liedes auf einem fliegenden Blatt von 1757.

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