Ich armer Has im weiten Feld (18. Jahrhundert)

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Ich armer Has im weiten Feld
wie wird mir so manchmal nachgestellt
man halt ans mich so manchen Hund
bis man mich Häslein fangen konnt

Sobald die Nacht vergangen ist
so sitzt der Vogel frisch auf dem Nest
dann geh ich naus ins grüne Feld
such mein Geweid wos mir gefällt

Sobald es aber des Morgens tagt
dann zieht der Jäger frisch auf die Jagd
Sa sa ihr Hund in vollem Lauf
sucht mir geschwind einen Hasen auf

Kriegt mich der Jäger ins Visier
so spricht er gleich Sei willkomm hier
willkomm du liebes Häselein
Piff puff tiff taff gehts auf mich drein

O weh o weh jetzt bin ich getroffen
da kommt das Blut herausgeloffen
Nun gewürzt zerrissen und entweidt
und eingeschnitten in mein rauhes Kleid

Bringt mich der Jäger dann nach Haus
so werd ich zugericht zum Schmaus
mein Stücker werden gespickt mit Speck
die Halbscheid man an Bratspieß steckt

Die Halbscheid in dem Pfeffer liegt
und wird aufs beste zugericht
dann werd ich gemacht so künstlich gut
daß man die Finger darnach lecken tut

Komm ich halb gebraten auf den Tisch
So schwenket alle Gläser frisch
schenkt ein schenkt ein den kühlen Wein
Bin ich nicht ein delikates Häselein

Diese Fassung von einem Fliegenden Blatt „Drey schöne neue Lieder“ Das Erste,  Wahrscheinlich zu Köln am Rhein  um 1763-1780 gedruckt  – in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 57b)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1780 : Zeitraum:
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