Als ich achtzehn Jahr alt war nahm ich mir ein Weib (Der Tod von Basel)

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Als ich achtzehn Jahr alt war
da nahm ich mir ein Weib
das selbe war ein Luder
ein bitterböses Weib

Da ging ich in die Kirch hinein
und bat den lieben Gott
er möchte doch bescheren
der Alten ihren Tod

Und als ich nach Hause kam
die Alt´, die war schon krank
da hätt ich sollen essen
vor Freude sag ich Dank

Des Nachts wohl um die mittere Nacht
da kratzt es an der Wand
da kam der Tod gegangen
und nahm sie bei der Hand

Da kamen sie sechs Träger
und packten das Luder auf
Meine Alte pack dich zum Loch hinaus
o je o je o je

Und als sie auf den Kirchhof kam´n
das Grab war schon gemacht
da kam der Pfaff mit dem Federbusch
und tunkt ihn dreimal ein
meine Alte schaff dich zum Loch hinein
o joy o joy o joy

Und auf das Grab da pflanzte ich
ein großen, großen Srauß Vergißmeinnicht
da hätt ich sollen weinen
vor Freud hab ich gelacht

Und auf das Grab da wälzte ich
ein großen, großen Stein
damit, wenn´s Schachtel auferwacht
nicht kommt als wiederum heim

Und als ich nach Hause kam
die Supp war nicht gekocht
meine Alte warum hast mir die Supp nit gekocht
o je o je o je

Text und Musik: Verfasser unbekannt – eine weitere Fassung vom Tod von Basel
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III, 1933)

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