Zwietracht soll uns nicht entzweien

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Zwietracht soll uns nicht entzweien
Lüge niemals Waffe sein
eig´ne Kraft soll uns befreien
aus dem Bann von Trug und Schein
Ist die Turnkunst auch gesunken
ist sie ein serviler Knecht
in uns glimmen heil´ge Funken
für die Wahrheit und das Recht

Diese Funken laßt uns pflegen
überall im deutschen Land
laßt nicht locker alletwegen
bis sie sind entfacht zum Brand
bis die Feuer weithin lohen
wider alle Tyrannei
bis die Zwietracht ist geflohen
bis die edle Turnkunst frei

Turner, Brüder aller Orten
stehet fest und haltet Stand
schürt mit Taten und mit Worten
mächtig auf den heiligen Brand
Niemals dürfen wir erschlaffen
Uns´re Waffen hell und rein
werden Recht und Wahrheit schaffen
frei wird dann die Turnkunst sein

Text: Karl Rieck
Musik: J. H. Stunz , nach: „Auf Ihr Brüder laßt uns wallen
in: Der freie Turner (1913) — Fußball Sang und Klang (ca. 1920)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1910 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Auf ihr Brüder lasst uns wallen“ ist ein vielfach nachgedichtetes und parodiertes Lied nach einem Text von Dr. Heinrich Weißmann (1808-1890), den er 1838 auf eine Melodie von Josef Hartmann Stuntz  (1793-1859) von 1830 schrieb. Später wurde auf diese Melodie auch das Lied „Singe wem Gesang gegeben“ von 1813 gesungen, das bis dahin eigentlich mit einer anderen Melodie gesungen worden war.