Wo Mut und Kraft des Jüngling Herz entflammen
da fehlt es nie an einem treuen Bund
daß Einigkeit und treu uns hält zusammen
das tun euch immer diese Worte kund
Solang *** wird wehen
wird unser Bund bestehen
Den Jüngling reißt es fort in Kampfesmut
durch Kampf zum Sieg heißt´s bei dem jungen Blut

War´n wir einst klein, uns tat der Mut beleben
und leisteten wir Großes nicht im Spiel
doch immer vorwärts nur ging unser Streben
durchdrungen waren all von ein´m Gefühl
Solang…

Wir haben uns durch Mut emporgerungen
und haben mit der Zeit gar viel erreicht
denn stets hat uns nur das Gefühl durchdrungen
das nie und nimmer von uns Mut´gen weicht
Solang…

Wen nwir nun einst das höchste Ziel erlangen
dann treue Brüder, reichet euch die Händ´
wir haben forthin weder Furcht noch Bangen
wir werden rufen stets dann ohne End´
Solang…

Text: Verfasser unbekannt ?
Musik: auf die Melodie von „Wo Mut und Kraft in deutscher Seele flammen“ bzw „Ich bin ein Preuße
in Deutsches Fußball-Liederbuch (ca. 1920)

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen:

„Ich bin ein Preuße kennt ihr meine Farben“ entstand 1830 und  ist ein Gegenlied gegen die deutsche Einheitsbewegung im Vormärz. Es entstand nur wenige Jahre nach Denkst du daran mein tapferer Lagienka, das die polnische Unabhängigkeitsbewegung ehrt. “Ich bin ein Preuße” hingegen nimmt das Deutsche Kaiserreich vorweg, die Einigung Deutschlands unter der Führung Preußens. Daher auch die betonte Einigkeit , der Lieb- und Treue-Schwur auf den König, zwei Jahre vor dem Hambacher Fest!

Seit dem ersten Weltkrieg sang man auch “Ich bin ein Deutscher kennt ihr meine Farben”. In dieser Zeit erlebte das Lied eine schlimme Wiederverwendung, in Verbindung mit dem Wunsch nach dem Heldentod:

„Ertönt der Ruf dem Heere
Marsch-Marsch an die Gewehre /
so eilen wir, nicht fürchtend fremdes Blei
wir sterben gern – und fürchten nichts dabei“

Der Text wurde von einem Dr. Bernhard Thiersch verfasst, die Melodie von August Neithardt. Dieses Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg selbstverständlich für den Schulunterricht vorgeschrieben. Das auch in Soldatenliederbüchern weit verbreitete Lied diente dabei der Kriegserziehung im Kaiserreich .