Weit in nebelgrauer Ferne
Liegt mir das vergangne Glück
Nur an einem schönen Sterne
Weilt mit Liebe noch der Blick
Aber, wie des Sternes Pracht
Ist es nur ein Schein der Nacht
Deckte dir der lange Schlummer
Dir der Tod die Augen zu
Dich besäße doch mein Kummer
Meinem Herzen lebtest du
Aber, ach! du lebst im Licht
Meiner Liebe lebst du nicht
Kann der Liebe süß Verlangen
Emma, kann’s vergänglich sein?
Was dahin ist und vergangen
Emma, kann’s die Liebe sein?
Ihrer Flamme Himmelsglut
Stirbt sie wie ein irdisch Gut?
Text: Friedrich von Schiller (1796)
Musik: Carl Friedrich Zelter (1796)
in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)
Anmerkungen zu "Weit in nebelgrauer Ferne (An Emma)"
Der Text zuerst in Schiller’s Musenalmanach für das Jahr 1798 (Tübingen, Cotta, S. 115) Mit Melodie auf einer Musikbeilage, darauf der Name Zelter angegeben. Das Gedicht ist 1796 entstanden (s. Vichoff III 258)
Die zwei letzten Zeilen wurden später von Schiller verbessert, ursprünglich hießen sie:
Ob der Liebe Lust auch flieht
Ihre Pein doch nie verglüht
Vergleiche auch:
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