So lang noch steuerfrei hienieden (Weltlust)

Volkslieder » Politische Lieder » Freiheitslieder »

=> (Alle Versionen)

So lang noch steuerfrei hienieden
das Schönste, was die Erde hat
bin ich mit meinem Los zufrieden
und habe diese Welt nicht satt
Dem Staate geb ich keine Zölle
für Mondenschein und Sonnenlicht
Ich frag den Teufel nach der Hölle
und in den Himmel will ich nicht

Ein schönes Aug´ kann michberücken
wie bannt die Lust mich erdenwärts
Und wenn mir meine Lieder glücken
pocht laut vor Freude mir das herz
Mich labt ein Trunk aus frischer Quelle
sobald es mir an Wein gebricht
Ich frag den Teufel nach der Hölle
und in den Himmel will ich nicht

Und ob mir auch vom Staat verboten
so manches Buch – das der Natur
mit seinem Frühlingswerdeoden
es unterliegt nicht der Zensur
Spürt auch den Ruderschlag die Welle
die brausend einen Damm durchbricht?
Ich frag den Teufel nach der Hölle
und in den Himmel will ich nicht

Ich bin ein Teil der Mutter Erde
und nehme so am ganzen Teil
Auch hat es, bis ich Asche werde
ich zähle drauf, noch gute Weil
Dann ruh ich sanft an einer Stelle
als Aktenstub der Weltgeschicht´
und frag den Teufel nach der Hölle
und in den Himmel will ich nicht

Text: K. M.  ( Karl Marx? )
Musik: auf die Melodie von „Wer wollte sich mit Grillen plagen“ oder „Ich bin ein freier Mann und singe
in Max Kegel : Sozialdemokratisches Liederbuch von 1896
 , Seite 88f

Liederthema:
Liederzeit: vor 1896 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: