Schönster Jüngling willst Du ziehen

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Schönster Jüngling willst Du ziehen
willst nicht länger sein bei mir
In die Ferne willst Du ziehen
sag mein Lieb was tat ich Dir
Hörst Du nicht der Wellen Rauschen
Ihr Getöse macht mir Schmerz
Die Gesänge der Matrosen
die zerreißen mir das Herz

Denkst Du noch an jene Stunde
da wir uns zuerst gesehn
Liebe sprach aus Deinem Munde
damals warst Du jung und schön,
Damals warst Du froh und heiter
niemals hast Du mich betrübt
Jetzt willst du schon wieder weiterf
Fort von der die Dich geliebt

Hast vielleicht im fremden Lande
eine andre die Dich liebt
die Dich knüpft in ihre Bande
die Dich heimlich von mir zieht
Zürnst Du mir so muß ich weinen
denn Du warst mein einzig Glück,
Nimm mich mit hin zu den Deinen,
Laß mich nicht allein zurück

Als der Jüngling früh am Morgen
sich aus ihren Armen wand
Frei von Kummer, frei von Sorgen
Eilt er an des Meeres Strand,
Und die wilden Wellen wogen,
reißen ihn zu sich hinab
fort von der die er betrogen
in den Wellen war sein Grab.

Text: Verfasser unbekannt – aus dem Taunus –
Musik: vom Rhein –
andere Schreibweise: Holder Jüngling willst du ziehen –

u.a.in: Deutsches Lautenlied (1914, nur 1.+2.) — Wie´s klingt und singt (1936) —

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Liederzeit: vor 1914 : Orte: ,