Schätzelein es kränket mich

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Schätzelein, es kränket mich
Deine Eltern leidens nicht
Dass ich liebe dich
Aber ach, ich kann nicht mehr
Aber ach ich kann nicht mehr
Vergessen dich

Es mag sein beim Trinken oder Essen
Ich kann deiner nimmermehr vergessen
Es vergeht ja keine Stund
Es vergeht kein Augenblick
Dass ich nicht Seufzer zu dir schick
Aus Herzensgrund.

Wenn alle Wasser wären Wein
Wenn alle Berge wär’n Edelstein
Und sie wären mein
So sollte mir mein Schätzelein
So sollte mir mein Schätzelein
Noch viel lieber sein

Schätzelein, nun zum Beschluß
Dieweil ich von dir scheiden muß
von der Herzenslust
Reiche mir die Händelein
Ich reich dir mein Mündelein
Zu dem Abschiedskuß.

Text: Mündlich 1820 aus Poppelsdorf bei Bonn von Hoffmann aufgeschrieben. Mitgeteilt in seiner Schöneberger Nachtigall 1822 S. 4 u. Findlinge I, S. III. – Vergl. Walter, Volkslieder 1841, Nr. 136. Simrock, Nr. 136, mündlich aus Menzenberg bei Bonn.
Melodie: Wenn ich ein Vöglein wär
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 513 „Trennung“)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1820 : Zeitraum:
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Parodien, Versionen und Variationen:

Zum Abdruck des Textes im Wdh. I, 1806, S. 208 urteilt Goethe: „Einzig schön und wahr.“ Herder bemerkt: „Die Melodie (jedcnfalls die noch übliche) ist dem Inhalte angemessen, leicht und sehnend.“ — „Aller Mondschein, Mondschein die Hülle und Fülle, und die ganze Seele übergießend , steht in dem Liede „Wenn ich ein Vöglein war“ — schreibt H. Heine, die romantische Schule, Hamburg 1836, S. 222. — Der Text im Volksmund tritt zuweilen in veränderten und erweiterten Lesarten auf, eine frühe Fassung des Liedes auf einem fliegenden Blatt von 1757.