O wie sanft ruh ich hier bei meinem Vieh
da schlaf ich sanft im Moos
dem Glücke in dem Schoß
ganz sorgenlos
Wenn ich die prächtigen Schlösser beschau
sind sie gegen mir
fast zu sagen schier
ein kühler Tau
Kommt dann die Morgenröt so lob ich Gott
Nehme die Feldschalmei
rufe der Lämmer Geschrei
auch wiederum bei
Da ist kein Mangel, kein trauriger Ton
Denn die Morgenstund
die führt Gold im Mund
baut mir ein’n Thron
Kommt dann die Mittagszeit hab ich mein Freud
Da grast das liebe Vieh
Schaf Lämmer Geiß und Küh
fast ohne Müh
Da sitz ich im Schatten und esse mein Brot
Bei meinem Hirtenstab
schwöre dass ich hab
niemals keine Not
Endlich seh ich von fern den Abendstern
Da hör ich Wasserfall
dort schlägt die Nachtigall
gibt wied’rum Hall
Freiheit in Armut bringt Reichtum und Zierd
Allem Pomp und Pracht
sag ich gute Nacht
und bleib ein Hirt
Text und Musik: Verfasser unbekannt, um 1750
Anmerkungen zu "O wie sanft ruh ich hier bei meinem Vieh"
Auch in einem handschriftlichen Liederbuch: „310 Lieder“, um 1740-50, von einer Damenhand mit französischer Überschrift „Une autre chanson“, Das Nr 81. Darin heißt die Zusatzstrophe Str. 5 :
Wann dann der Mondenschein
die Nacht stellt ein
So schlaf die ganze Nacht
mein Hund der hält Schildwacht
nimmt alles in Acht
Will dann wo etwas verstören mein Ruh
Rufet er gleichsam an
liebster Schäfersmann
nur geschwind herzu
"O wie sanft ruh ich hier bei meinem Vieh" in diesen Liederbüchern
in: „Acht schöne neue Weltliche Lieder“, das 3. Gedruckt in diesem Jahr, um 1750-1800. Wie hier: Fliegendes Blatt „Acht neue Arien“, die 2. Gedruckt in diesem Jahr um 1790, 5 Strophen. Nach diesen Quellen Erks auch in Bierlinger’s Wunderhorn I 138, Melodie bei Büsching (1807). Vermutlich ist das Lied im Brandenburgischen entstanden, dafür spricht die Verwechslung des „mir“ und „mich“,
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