O Tannenbaum der Kaiser hat in Sack gehaun

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O Tannenbaum, o Tannenbaum
der Kaiser hat in Sack gehaun
die Prinzen müssen hamstern gehn
Cäcilie muss Granaten drehn
O Tannenbaum, o Tannenbaum
der Kaiser hat in Sack gehaun

Text: Verfasser unbekannt
Musik: Melodie O Tannenbaum
eingesandt von D. Hesse, Baugeschäft, Speckenbüttel, 18.6.1919
DVA A 109 087
in Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1918 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das heute nahezu auf der ganzen Welt bekannte Weihnachtslied „O Tannenbaum“ war mit einem völlig anderen Text ursprünglich ein studentisches Sauflied, was man ihm in manchen Parodien und Interpretationen auch noch anmerkt: Grüß Gott dir Bruder Straubinger“ und weiter „Das Bier ist gut geraten“.  Erst als die Sitte, den Tannenbaum als Weihnachtsbaum zu schmücken sich  gegen Ende des 18. Jahrhunderts  in ganz Deutschland verbreitete, konnte die Melodie umgedichtet und als Weihnachtslied populär werden.

Die Melodie von „O Tannenbaum“ wurde vermutlich über deutsche Auswanderer die Hymne vier amerikanischer Bundesstaaten und außerdem ein sozialistisches Lied, das heute noch auf den Parteitagen der englischen und irischen Labourparty gesungen wird. „The peoples flag is deepest red (The scarlett Banner)“. Als solches politisches Lied stand es auch als Nr.1 im Liederbuch der Wobbles, der „Industrial Workers of the World“ und wurde beim „Bread & Roses„-Arbeitskampf  1912 in Larence, Massachussets gesungen.

Vom Text her aber ist „O Tannenbaum“ zuerst eine Liebesklage gewesen, dann erst ein Weihnachtslied, geschrieben von einem Herrn Eskuche, der auch „Alle meine Entchen“ textete.