O alte Burschenherrlichkeit in einem kühlen Grunde
üb immer Treu und Redlichkeit bis an die zwölfte Stunde
Ich gehe das Gestad entlang mit Lustgesang und Hörnerklang
zu Mantua in Banden, wir lustgen Musikanten
Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust in diesen heilgen Hallen
das Wandern ist des Müllers Lust, auf Brüder laßt uns wallen
Ich bin ein junges, frisches Blut, was frag ich viel nach Geld und Gut
du Schwert an meiner Linken, auf Brüder laßt uns trinken!
Steh ich in finstrer Mitternacht am Brunnen vor dem Tore
die linden Lüfte sind erwacht, stimmt an mit hellem Chore
O Welt, wie bist du wunderschön, sah einst ein Knab ein Röslein stehn
im Krug zum grünen Kranze zu Straßburg auf der Schanze
Die bange Nacht ist nun herum, wo soll ich mich hinkehren
Die Trommeln machen trumm, trumm, trumm, ich hab nichts zu verzehren
Wie schön ist doch die weite Welt, hinaus, hinaus in Wald und Feld
Der Hauptmann führt sein Häufel, ich armes welschen Teufel
Text und Musik: Collage aus diversen Volksliedern
in Der Kilometerstein (1934) — Der Pott (1942)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :Im Krug zum grünen Kranze (Deutscher Schulverein Nr. 64) Zwei Jahre nach den Karlsbader Beschlüssen, in deren Folge Fürst Metternich ein Unterdrückungsregime in den deutschen Landen installierte, schrieb der damals 27jährige Wilhelm Müller das Gedicht „Brüderschaft“, das heute unter dem Titel „Im Krug zum grünen Kranze“ bekannt ist. Mindestens seit 1833 wird das Lied auf eine Melodie gesungen, die ... weiter lesen...
Liederthema: Lob der Musik, Potpourri, Scherzlieder
Liederzeit vor 1930 - Zeitraum: 1919-1933: Weimarer Republik
Stichwort: Potpourri • Geschichte dieses Liedes: Im Krug zum grünen Kranze