Mein Herz ist am Rheine im heimischen Land,
mein Herz ist am Rheine, wo die Wiege mir stand.
wo die Jugend mir liegt, wo die Freunde mir blühn
wo die Liebste mein denket mit wonnigem Glühn,
o wo ich geschweiget in Liedern und Wein:
wo ich bin, wo ich geh, mein Herz ist am Rhein

Dich grüss‘ ich, du breiter, grüngoldiger Strand
euch Schlösser und Dörfer und Städte und Dom
ihr goldenen Saaten im schwellenden Tal
dich Rebengebirge im sonnigen Strahl
euch Felder und Schluchten, dich Felsengestein:
wo ich bin, wo ich geh, mein Herz ist am Rhein.

Dich grüss‘ ich, o Leben, mit jauchzender Brust
beim Liede, beim Weine, beim Tanze die Lust!
Dich grüss‘ ich, o teures, o wackres Geschlecht
die Frauen so minnig, die Männer so recht!
Eu’r Streben, eu’r Leben, o mög‘ es gedeihn:
wo ich bin, wo ich geh, mein Herz ist am Rhein.

Mein Herz ist am Rheine, im heimischen Land!
mein Herz ist am Rheine, wo die Wiege mir stand.
wo die Jugend mir liegt, wo die Freunde mir blühn
wo die Liebste mein denket mit wonnigem Glühn
o möget ihr immer dieselben mir sein!
wo ich bin, wo ich geh, mein Herz ist am Rhein
Text: Wolfgang Müller
Musik: Wilhelm Speyer
u.a. in: Allgemeines Deutsches Kommersbuch () –
„Zwar war vor 1841 Wolfgang Müllers von Königswinter  „Mein Herz ist am Rheine“  gedichtet worden und hatte zahlreiche Komponisten  gefunden. Mit der Melodie von Wilhelm Speyer  wurde es 1841 in Göpels „Orpheon“ 3 veröffentlicht. Auf Liederfesten und in Gesangvereinen wird es noch heute gern gesungen; zum Volksliede konnte es jedoch seines Strophenbaues wegen nicht werden. ( Die Heimathymnen der preußischen Provinzen und ihrer Landschaften Eine literarische Charakteristik Von Gertrud Stendal HEIDELBERG 1919 )

Liederthema:
Liederzeit: vor 1841 : Zeitraum:
Orte: ,

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