Mach mir du die sieben Sprünge

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Mach mir du die sieben Sprünge

Mach mir du die sieben Sprünge
mach mir all sieben
mach mir´s wie ein Edelmann
mach mir´s daß ich´s tanzen kann
Ist ein! Ist zwei!

Mach mir du die sieben Sprünge
mach mir all sieben
mach mir´s wie ein Edelmann
mach mir´s daß ich´s tanzen kann
Ist ein! Ist zwei! Ist drei!

(….)

Mach mir du die sieben Sprünge
mach mir all sieben
mach mir´s wie ein Edelmann
mach mir´s daß ich´s tanzen kann
Ist ein! Ist zwei! Ist drei! Ist vier!
Ist fünf! Ist sechs! Ist sieben!

Text : in Österreichische Volkstänze ( von R. Zoder )
Musik: anonym – aus Vorarlberg 1819 bei Montajon –
in Alpenrose (1924)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1819 : Zeitraum:
Orte: , ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Ein ganz besonderer Tanz, der in Schwaben hin und wieder noch beim Erntefest zur Ausführung kommt, heißt „der Siebensprung“. Die Hauptrolle dabei hat der Tänzer. Er muss zu bestimmten Zeiten siebenerlei Bewegungen machen und zwar zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien, indem er niederkniet, zwei mit dem Ellenbogen, den er nach einander auf den Boden stößt, und eine mit dem Kopfe. Dabei singt er:

Mach mir nur den Siebensprung
Mach mir’s fein alle Sieben
Mach mirs, daß ich tanzen kann
Tanzen wie ein Edelmann
’s ist einer!

Mit den letzten Worten wirft sich der Tänzer auf die Knie und berührt mit dem Kopfe die Erde, was die siebente Bewegung ist, und wobei das Mädchen um ihn herumtanzt. Dann wird der Vers wiederholt und mit denselben Bewegungen dazu getanzt. Am Schlüsse heißt es dann „Es sind zwei!“ Und so zählt der Tänzer mit siebenmaliger Wiederholung des Verses bis sieben. Dann geht es rückwärts und zwar mit denselben Bewegungen, indem er zählt: ’s sind sechs! ’s sind fünf … bis auf eins. Die Musik zu dem seltsamen Tanz wird „Schottisch“ genannt. Von den jüngeren Leuten können ihn nur sehr wenige ausführen.“

aus: „Erntegebräuche“, Illustrierte Zeitung (Leipzig. 1854, Nr. 582, S. 135)