Zur Geschichte von "Siebensprung": Parodien, Versionen und Variationen.
Ein ganz besonderer Tanz, der in Schwaben hin und wieder noch beim Erntefest zur Ausführung kommt, heißt „der Siebensprung“. Die Hauptrolle dabei hat der Tänzer. Er muss zu bestimmten Zeiten siebenerlei Bewegungen machen und zwar zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien, indem er niederkniet, zwei mit dem Ellenbogen, den er nach einander auf den Boden stößt, und eine mit dem Kopfe. Dabei singt er:
Mach mir nur den Siebensprung
Mach mir’s fein alle Sieben
Mach mirs, daß ich tanzen kann
Tanzen wie ein Edelmann
’s ist einer!
Mit den letzten Worten wirft sich der Tänzer auf die Knie und berührt mit dem Kopfe die Erde, was die siebente Bewegung ist, und wobei das Mädchen um ihn herumtanzt. Dann wird der Vers wiederholt und mit denselben Bewegungen dazu getanzt. Am Schlüsse heißt es dann „Es sind zwei!“ Und so zählt der Tänzer mit siebenmaliger Wiederholung des Verses bis sieben. Dann geht es rückwärts und zwar mit denselben Bewegungen, indem er zählt: ’s sind sechs! ’s sind fünf … bis auf eins. Die Musik zu dem seltsamen Tanz wird „Schottisch“ genannt. Von den jüngeren Leuten können ihn nur sehr wenige ausführen.“
aus: „Erntegebräuche“, Illustrierte Zeitung (Leipzig. 1854, Nr. 582, S. 135)
Ei wie kan de zeven sprong ei wie kan se dansen Is der dangeen eeniman Die de zeven sprongen kan Dat ene … Niederländische Fassung des Siebensprung in: Jahrb. für niederd. Sprachforschung 1892, Musikbeilage Deutscher Liederhort II (1895, Nr, 992 H) ...
Mach mir du die sieben Sprünge mach mir all sieben mach mir´s wie ein Edelmann mach mir´s daß ich´s tanzen kann Ist ein! Ist zwei! Mach mir du die sieben Sprünge mach mir all sieben mach mir´s wie ein Edelmann mach mir´s daß ich´s tanzen kann Ist ein! Ist zwei! Ist drei! (….) Mach mir ... Weiterlesen ... ...
Spielt mir mal die sieben Sprünge spielt sie mir all siebcn auf! Kam ein Pol’scher Bettelmann frug mich, ob ich tanzen kann Ich auf Zwei tanzen (Frau und Mann). Alles folgende wird von ihnen gleichzeitig so ausgeführt wie vorher für Westfalen beschrieben ist: Bei diesem Tanze wird zuerst passiert (im Schritt hin und her gegangen). ... Weiterlesen ... ...
Tanz mir mal die Siebensprünge tanz mir mal die Sieben ! Wer die sieben nicht tanzen kann der muß tanzen was er kann Juchhe! Bei diesem Tanze wird zuerst passiert (im Schritt hin und her gegangen). Bei Juchhe! wird zuerst mit dem rechten Fuße gestampft, beim zweitenmal mit dem linken, beim drittenmal auf das rechte ... Weiterlesen ... ...
Alter Tanz aus Bendsyffel (Dänemark) nach einer Sammlung für Klavier Böhme schreibt in Deutscher Liederhort II (1895, Nr., 999 I) zu diesem Tanz: „Über diesen uralten, sonderbaren Gebärdentanz, der wahrscheinlich Überrest eines Opfertanzes aus der Heidenzeit ist und bis in die Neuzeit zuweilen noch als Erntefest» und Hochzeitstanz aufgeführt wurde, vergl. meine Geschichte des Tanzes ... Weiterlesen ... ...
Wer kann die sieben Sprüng Wer kann sie tanzen wackres Mädchen paß auf mich hast du Geld so heirat mich Ich kann se ich kann se in: Macht auf das Tor (1905) ...
Weitere Varianten (alle im Liederhort II, S. 757) Kennt ihr nicht die Siebensprüng Kennt ihr nicht die sieben? Seht ihr, wie ich tanzen kann Ich tanze wie ein Edelmann Hopp! (Aus Westfalen (Kuhn, westfäl. Sagen u. Gebr. N, 44). Mach mir nur die Siebensprüng Mach...
Könnt ihr nicht die sieben Sprüng könnt ihr sie nicht tanzen da ist mancher Edelmann de die sieben Sprüng nicht kann ich kann se, ich kann se in: Simrock (Mythol. 551, vom Rhein, unfern Bonn) – Deutscher Liederhort (1895. Nr. 992D – 992G) — Macht auf das Tor (1905) — ...
Schon in Gräter’s „Idunna und Hermode 1814, S. 39 wird das schwäbische Erntefest, das Sichelhängen und der Siebensprung geschildert:
„Nun tritt auch ein flinker Schnitter auf und tanzt den Siebensprung. Dieser nicht allgemein bekannte, aber sehr alte Tanz wird nach einer eigenen Musik nur von Mannsleuten ausgeführt. In der Musik wird der letzte Ton mit Nachdruck ausgehalten und dazu vom Tänzer eine Stellung oder Sprung ausgeführt. Nach Wiederholung der Musik werden am Ende zwei Töne ausgehalten, zu welchem (nebst Repetierung des ersten) ein besonders ausgezeichneter Sprung erscheint, und so repetiert sich der Tanz siebenmal und bringt nebst jedesmaliger Wiederholung des vorigen einen neuen Sprung hervor, so dass am Ende alle sieben oft sehr seltsamen und possierlichen Sprünge und Stellungen nach einander folgen.“
(Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 992C, S. 756)
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