Lob und Preis der Eisenbahn

Was zischt dahin von Land zu Land

Was zischt dahin von Land zu Land
gleich einer Riesenschlange
Nicht Strom noch Kluft noch Felsenwand
hält’s auf im kühnen Gange
Es ist ein feurig Ungetüm
vielgliederig gestaltet
und furchtbar wenn sein Ungestüm
sich zügellos entfaltet

Ein Segen aber jedem Land
wenn’s regelrecht geleitet
von starker und bedächt’ger Hand
auf richt’gem Gleise schreitet
Dann streut es aus dem Füllhorn gleich
die Gaben schnell beflissen
und keiner mehr ob arm ob reich
möcht seinen Segen missen

Die Völker lehrt es rings im Rund
sich schätzend zu erkennen
und einet sie zum geist’gen Bund
was sonst sie auch mag trennen
Die Eisenbahn so heißt dies Kind
der Wunder unsrer Zeiten
und wir sind’s die berufen sind
zum Segen sie zu leiten

Ja Eisenbahn dir gaben wir
mit Leib und Seel uns eigen
drum Lob und Preis erschalle dir
in unserm frohen Reigen
So lasset uns denn Mann für Mann
die vollen Becher heben
und Jeder ruf’s so laut er kann
Die Eisenbahn soll leben

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf: Stimmt an mit hellem hohen Klang
in: Gut fahrt! Ein Kommersbuch für Eisenbahn-Fahrbeamte (1894)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Nach dem ursprünglich 14 Strophen langen Gedichte „Mein Neujahrslied“ von Matthias Claudius von 1772. mit einigen Änderungen zu einem selbständigen „Weihelied“ umgearbeitet. Das gekürzte Lied mit dem jetzigen Anfange „Stimmt an mit hellem hohen Klang“ wurde mehrfach vertont und vor allem von Studenten gesungen. Die populäre Melodie von Albert ... weiter lesen

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