Zur Geschichte von "Wo die Nordseewellen": Parodien, Versionen und Variationen.
Unter der Überschrift: “Mine Heimat” wurde das Gedicht „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“ von Martha Müller-Grählert zum ersten Mal 1907 in den “Meggendorfer Blättern” veröffentlicht und in Zürich von dem aus Thüringen stammenden Schreiner, Dirigenten und Mitglied eines Arbeiterchores Simon Krannig (1910) vertont. Dieser hatte den Text von einem wandernder Glasergesellen aus Flensburg bekommen, der den Zeitungsausschnitt aus den „Meggendorfer Blättern“ bis nach Zürich brachte.
Das Lied ist heute unter dem Titel “Wo die Ostseewellen trecken an den Strand” weit über Deutschland hinaus bekannt. Das Lied diente als Sehnsuchtslied in die Heimat während der nationalsozialistischen Diktatur in Konzentrationslagern mehrfach als Vorlage für neue Lieder, so z.B. in Dachau, Esterwegen und Auschwitz.
Was für ein Hohn, dass heute ausgerechnet die Nachdichtung „Wo die Nordseewellen ziehen an den Strand“ des überzeugten Nationalsozialisten und Judenhassers Peter Fischer-Friesenhausen (1886-1960) aus Soltau bekannter ist als das Original.
Hinzu kommt, dass Fischer-Friesenhausen sich das Lied aneignete, ohne auch nur einen Pfennig an die beiden Verfasser zu bezahlen. Es dauerte ein Vierteljahrhundert bis Martha Müller-Grählert und Simon Krannig 1936 in einem Urheberrechtsprozess Tantiemen zugesprochen wurden! Doch ehe die Regelungen des Urteils rechtskräftig wurden, starb Martha Müller-Grählert am 18. November 1939 fast erblindet, arm und einsam im Altersheim Franzburg bei Stralsund. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof in Zingst mit der Inschrift: „Hier is mine Heimat hier bün ick to Hus“.
Unter der Überschrift: „Mine Heimat“ 1907 zum ersten Mal in den „Meggendorfer Blättern“ veröffentlicht, in Zürich von einem Thüringer vertont, vom Soltauer Verleger Peter Fischer-Friesenhausen in seine endgültige Form gebracht und heute unter dem Titel „wo die Ostseewellen trecken an den Strand“ weit über Deutschland...
Wo de Ostseewellen trecken an den Strand wo de geele Ginster bleuht in´n Dünensand Wo de Möwen schriegen, grell in´t Stormgebrus da is mine Heimat, da bün ick tau Hus Well- und Wogenrunschen, Wir min Weigenlied, Un de hogen Dünen, Seg´n min Kinnertied, Seg´n uch mine Sehnsucht, Un min heit Begehr, In de Welt tau ... Weiterlesen ... ...
Wo die Nordseewellen spülen an den Strand wo die gelben Blumen blüh´n ins grüne Land wo die Möwen schreien, schrill im Strumgebraus dort ist meine Heimat, da bin ich zu Haus. Well’n und Wogen sangen mir mein Wiegenlied, hohe Deiche waren mir das „Gott behüt“, merkten auch mein Sehnen und mein heiss Begehr: Durch die Welt ... Weiterlesen ... ...
Wo man Kohle fördert und den Hammer schwingt wo man bei der Arbeit frohe Lieder singt wo man mit Vergnügen schafft Tag aus, Tag ein da ist meine Heimat, es kann nur Essen sein Wo im tiefen, dunklen Schacht der Bergmann schafft wo der Brauer braut den edlen Gerstensaft wo man trinkt die Halben in ... Weiterlesen ... ...
Wo die grünen Wiesen leuchten weit und breit wo die Ähren wogen in der Erntezeit Wo die Kiefernwälder stehn am Ostseestrand da ist meine Heimat, Mecklenburger Land Wo die Hammerschläge auf der Helling dröhn Wo die stolzen Schiffe auf die Reise gehn Wo die Muttersprach´ noch gilt im ganzen Land da ist meine Heimat, Mecklenburger ... Weiterlesen ... ...
Wo die Fuhren rauschen auf dem Heidesand wo der gelbe Ginster leuchtet weit ins Land wo die Eichen trotzen jedem Sturmgebraus da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus Wo die braune Heide blüht zur Sommerzeit wo Wacholder steh’n in ihrem düstren Kleid wo die Birke stille Heidewege säumt da hab‘ ich der Jugend ... Weiterlesen ... ...
Wo das Lager [die Hölle] steht, so dicht am Waldesrand wo das öde Moor sich weit erstreckt ins Land wo man Moorsoldaten bei der Arbeit sieht da ist meine schönste Lebenszeit verblüht. Posten stehen auf der Lauer Tag und Nacht stehen schussbereit und halten scharfe Wacht Sie begleiten mich bei jedem Schritt und Tritt selbst ... Weiterlesen ... ...
Immer seh ich dich in goldnen Nebelstrahlen immer will ich bei dir sein in meinen Gedanken Wo sind all die Wiesen und die grünen Wälder dort ist meine Liebe, da fing alles an. Aber heut ist Krieg, grausig schlimme Zeit Wo bist du nur, Liebste, sag es mir! Hinter Stacheldrähten denk ich hier an dich ... Weiterlesen ... ...
Zwischen Weichsel und der Sola schön verstaut Zwischen Sümpfen Postenketten, Drahtverhau Liegt das KL-Auschwitz, das verfluchte Nest, das der Häftling hasset, wie die böse Pest. Wo Malaria, Typhus und auch andres ist, wo dir große Seelennot am Herzen frisst, wo so viele Tausend hier gefangen sind fern von ihrer Heimat, fern von Weib und Kind. ... Weiterlesen ... ...
Oberfranken ist mein schönes Heimatland wo der Main sich schlängelt wie ein Silberband. Wo der Kuckuck ruft ins weite Tal hinaus da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus´ da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus´ Wo Schloss Banz hoch droben auf dem Berge steht, wo man Sonntags gern‘ nach Vierzehnheil’gen geht. ... Weiterlesen ... ...
Wo die Kiefern raunen leis ihr heimlich Lied Wo der Hirschholunder selten grünlich blüht Wo Kastanien grünen, gepflanzt von Vaters Hand Da steht uns´re Hütte, ein Stück Heimatland Wo die Erdbeer´n und die Himbeer´n reifen rot Wo im Wald die Pilze schuf ein güt´ger Gott Wo im Haselstrauche huscht die Haselmaus Da steht uns´re Hütte, ... Weiterlesen ... ...
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