Liederlexikon: Patzke

| 1970

Johann Samuel Patzke, geboren am 24. Oktober 1727 in Seelow bei Frankfurt/Oder und gestorben am 14. Dezember 1787 in Magdeburg,  war Sohn eines Kontrolleurs bei der Königlichen Accise in Frankfurt und studierte seit 1748 in Frankfurt später in Halle Theologie. Nach dem Studium kehrte er nach Frankfurt zurück und versuchte sich mit eigenen literarischen Arbeiten und Übersetzungen über Wasser zu halten, da er keine Pfarrstelle bekam. Neben seinen kirchlichen Aufgaben widmete er sich in den folgenden Jahren verstärkt literarischen Arbeiten, wobei die persönliche Bekanntschaft mit dem Buchhändler und Verleger Friedrich Nicolai sehr von Vorteil war. Hervorzuheben ist seine Übersetzung des „Tacitus“, die er gemeinsam mit dem Rektor der Domschule Johann Eustachius Goldhagen bearbeitete. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit entfaltete er auf publizistischem Gebiet, die mit der Gründung der moralischen Wochenschrift „Der Greis“ (1763-1765) ihren Anfang nahm. 1771 gründete Patzke wieder eine neue Zeitschrift „Der Wohltäter“ (1772-1773) und anschließend eine weitere unter dem Titel „Wöchentliche Unterhaltungen“ (1778-1779), die beide der Faber-Verlag in Magdeburg herausgab.


Für den Magdeburger Musiker und Komponisten Johann Heinrich Rolle war Patzke ein wichtiger Textdichter, der viele Vorlagen für seine Kompositionen lieferte. Beide verband eine enge Freundschaft über viele Jahre. Patzke war Mitbegründer des „Gelehrten Clubs“ später auch „Magdeburger Mittwochsgesellschaft“ genannt, in dem sich literarisch interessierte Bürger mit Dichtern wie Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Wilhelm Ludwig Gleim u.v.a. trafen. Als Prediger genoss Patzke in Magdeburg einen guten Ruf. Die kleine Heiligen Geist Kirche war an den Sonntagen stets gut besucht, so dass seine Freunde ihm auf den Grabstein schrieben: „War wirksam für Religion, Aufklärung und Menschenwohl.“


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Samuel_Patzke

    

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