Laßt uns weil wir jung noch sind (Gaudeaumus Igitur)

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Laßt uns, weil wir jung noch sind
Uns des Lebens freuen!
Denn wir kommen doch geschwind
Wie ein Pfeil durch Luft und Wind
Zu der Toten Reihen

Sagt mir doch, wo trifft man an
Die vor uns gewesen?
Schwingt euch auf zur Sternenbahn
Geht hinab zu Charons Kahn
Wo sie längst gewesen

Kurz ist unsre Lebenszeit
Sie vergeht geschwinde
Unter Sorgen, Müh’ und Streit
Schwindet Jugend-Fröhlichkeit
Wie der Rauch vom Winde

Blüh du edler Musenthron
Blühet auch, ihr Lehrer
Jedem braven Musensohn
Werde Ehr und Glück zum Lohn
Ihm, der Weisheit Hörer

Hübsche Mädchen sollen hoch
Gleich den Weibern leben
Die uns hold sind und sich Müh
In der Wirtschaft spät und früh
uns zu dienen geben

Staat und Städtchen sei beglückt
Auch der Landesvater
Vivat wer uns Nummos schickt
Wenn die Schuldenlast uns drückt
Vivat Freund und Rater

Gram und Sorgen, fliehet jetzt
Sterbet, Burschenfeinde
Pereat wer uns verpetzt
Uns belächelt und verhetzt
Mit dem besten Freunde

Text: Christian Wilhelm Kindleben, erstmals 1791 gedruckt. hier in:  Auswahl guter Trinklieder, 2. Aufl. Halle 1795
Musik: Gaudeamus Igitur

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1791 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Das Studentenlied „Gaudeamus igitur“ („Lasst uns also fröhlich sein“) ist als traditionelles Studentenlied in vielen Ländern Europas und sogar in Teilen Asiens und Lateinamerikas bekannt, teilweise mit Übersetzungen in die jeweiligen Landessprachen. Es wurde über einen langen Zeitraum mündlich überliefert. 1781 steht der Text im ersten gedruckten studentischen Liederbuch ... weiter lesen

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