Lasst tönen laut der Arbeit stolze Lieder

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Laßt tönen laut mit hellem Klang
der Arbeit stolze Lieder
der Unterdrückten Freiheitssang
hall Echo weckend wieder

Die Welt ist unser Vaterland
wir kennen keine Schranke
von Feld zu Fels, von Strand zu Strand
fliegt unser Lichtgedanke

Der Mensch trägt in sich selbst den Wert
ihn gibt nicht Amt und Titel
und höher als ein Purpur ehrt
der Arbeit rauher Kittel

Geächtet sei des Goldes Macht
samt allen Herrenrechten
sie werden stürzen über Nacht
trotz Reißigen und Knechten

Die Sänger mögen Lieb´und Wein
doch erst die Freiheit singen
wir können nimmer fröhlich sein
so lang uns Ketten zwingen

Der Freiheit weihn wir Herz und Hand
ihr weihn wir unsere Lieder
die Welt sei unser Vaterland
und alle Menschen Brüder!

Text: Ernst Klaar
Musik: auf die Melodie “
Stimmt an mit hellem hohen Klang “ –
in “ Der freie Turner “ – 1913

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Nach einem 14-strophigen Neujahrsgedicht „Es war erst frühe Dämmerung“, mit dem Matthias Claudius den Jahrgang 1773 des Wandsbecker Boten eröffnete, entstand um 1794 eine gekürzte Fassung mit dem neuen Anfang: „Stimmt an mit hellem hohem Klang“. Das Lied wurde zunächst besonders von Studenten auf eine Melodie von D. Spazier gesungen. Die populärste Fassung von Methfessel steht 1818 in dessen „Commers- und Liederbuch“. Das Lied ist besonders von deutschnationalen Burschenschaftern gesungen worden und entstand im Kontext der Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich. Es ist vielfach parodiert und umgedichtet worden.