Herrliches Heimatland wo meine Wiege stand

Volkslieder » Heimatlieder »

=> (Alle Versionen)

Herrliches Heimatland
wo meine Wiege stand
sei mir gegrüsst
Germanias Edelstein
strahlend so klar und rein
sehnend gedenk ich dein
sei mir gegrüßt

Ob deiner Schönheit Pracht
selig das Herz mir lacht
wonnegeschwellt
Auf deinen wald´gen Höhn
reiner die Lüfte wehn
Himmlisches Auferstehn
zieht durch die Welt

Selige Wanderlust
strömet durch meine Brust
im holden Mai
Rennsteig, dich preist mein Mund
gib deine Zauber kund
dann wird das Herz gesund
fröhlich und frei

Drum, edle Renner all
feiert mit frohem Schall
das Wiedersehn
Nach alter Väter Brauch
wenn Pfingstens Frühlingshauch
wehet durch Baum und Strauch
auf Rennsteigs Höhn

Frei von des Winters Harm
werde die Brust euch warm
auf Rennsteigs Spur
Hört, wie im Tannenwald
vom jedem Ast es hallt
zu deinem Lob es schallt
Mutter Natur

Die uns die Heimat süß
Thüringes Paradies
liebend einst gab
Mach unsre Herzen weit
für deine Herrlichkeit
dir sind sie ganz geweiht
bis an das Grab

Text: Franz Seebach (1900)
Musik: auf die Melodie von Heil dir im Siegerkranz
in: Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Der eigentliche Verfasser der deutschen Kaiserhymne „Heil dir im Siegerkranz“  (seit 1871)  ist der schleswigsche Pfarrer Heinrich Harries (1762-1802), der am 27.01.1790 im “Flensburger Wochenblatt” ein “Lied für den dänischen Untertan, an seines Königs Geburtstag zu singen in der Melodie des englischen Volksliedes “God save great George the King” veröffentlichte: “Heil dir, dem liebenden Herrscher des Vaterlands! Heil, Christian dir!”

Das Lied wurde dann von Balthasar Gerhard Schumacher auf fünf Strophen verkürzt und erschien in der “Speyerschen Zeitung” vom 17. Dezember 1793 als “Berliner Volksgesang”, der später mit den Zeilen “Heil unserem Fürsten bzw. König” oder “Den König segne Gott” auch in anderen deutschen Staaten zu deren jeweiligen Hymnen wurde. Schumachers Text der fünften Strophe lautete 1790 ursprünglich: “Sei Friedrich Wilhelm, hier, lange der Preußen Zier, des Landes Stolz: jede geweihte Kunst, reife durch deine Gunst. Bürgerverdienst erwärm an deiner Brust” – Später wurden die vier Schlußzeilen aus Strophe 1 wiederholt.

„Heil dir im Siegerkranz“ war zunächst preussische Hymne , von 1871 bis 1918 –  Ende des Ersten Weltkriegs –  dann die Hymne des Deutschen Reichs.  Das Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Unterricht in der dritten Klasse vorgeschrieben

Der Text wurde auf die Melodie der englische Hymne “God save the Queen” verfasst und hat seit der Entstehung 1793  zahlreiche Parodien und Nachdichtungen erfahren, die hier zusammengetragen wurden.  Die Oringial-Melodie von Henry Carey (God save the Queen) komponierte dieser 1740 vermutlich nach einem älteren französisches Lied.