Herr Wirt was sind wir schuldig

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Herr Wirt was sind wir schuldig
Bezahlen tun wir nix
Die Zech, die macht fünf Gulden
ein jeder lebt für sich

als zweite Strophe zu:

Wohlan die Zeit ist kommen
mein Pferd das muß gesattelt sein
ich hab mirs vorgenommen
geritten muß es sein

Herr Wirt was sind wir schuldig …

So setz ich mich auf Pferdchen
und trink ein Gläschen kühlen Wein
und schwör bei meinem Bärtchen
dir ewig treu zu sein

In meines Vaters Garten
da wächst ein schöne Blum Blum Blum
drei Jahr soll ich noch warten
drei Jahr sind bald herum

Du glaubst du wärst die Schönste
wohl auf der ganzen weiten Welt
und auch die Angenehmste
ist aber weit gefehlt

Der Kaiser streit´t fürs Ländle
der König für sein Geld
und ich streit für mein Schätzle
das ist der Lauf der Welt

Bis auf die zweite Strophe auch schon in Des Knabes Wunderhorn (1808)

 

 

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Liederzeit: vor 1924 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Verschiedene überlieferte Fassungen von „Wohlan die Zeit ist kommen“.

Wohlan die Zeit ist kommen

Durch ganz Deutschland bekannt, in vielen Variationen gesungen.  In fliegenden Blättern aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts lautet der Anfang so:  „Ermuntre dich Carline …“ In Thüringen kennt man zu dieser Melodie auch den Reim:

„Ermuntre dich, Kallinchen!
Frau hol die Bulle rein!
Es dauert nicht immer und ewig
versoffen muß es sein.“

Die hier enthaltene Strophe: „In meines Vaters Garten wächst eine Blume …“ scheint auf ein älteres Brautlied zurück zu gehen, dessen ersten beiden Takte die gleiche Melodie haben.

"Herr Wirt was sind wir schuldig" in diesen Liederbüchern

Volker (1925)