Hei, grüaß Di Gott, Ländle
Gott grüaß Eich, Ihr Leut
Ma trifft gar nix sottigs
ond goht ma au weit.
Grad reacht isch dös Ländle
it´z mager, it´z fett
So liable, so gmächle
mit oim Wort, halt nett

A silbernes Bächle
a blomige Wies
a Schatta em Hälzle
des find ma ganz gwieß.
Ond zwische de Gätla
send Dörfla verstreut.
Ond in dene Dörfla
geit´s luschtige Leut

Derfsch gar it weit laufa
triffsch Bergla grad gnua.
Brauchsch kräftige Wada
ond g´naglete Schuah.
Willsch bada im Sommer?
Dr See isch it weit.
Paß auf, dass Di koiner
en Gompa neikeit

Suechst kräftige Bueba
gang nu net lang um
se standet an de Hecka
glei dutzetweis rum
und brüchtest a Schätzle
da host nu grad d´Wahl
denn kreuzbrave Mädle
dös geit´s überall

A Schtädtle mit Türmla
mit Kircha ond Tor.
Ond doba am Hemml
hält dr Mau Wach drvor.
So alt ond so gmüätlich
so jong ond so frisch:
Mei Liab ond mei Hoimat
halt Memminga isch

Hei, grüaß Di Gott Ländle
grüaß Gott Eich, Ihr Leut!
Dia über ons schimpfat
send sell it ganz gscheit.
Dia moischte hand selta
ens Schwobaland guckt,
ond dias kontat wissa
dia lüagat wie druckt

Do send mir scho z´frieda
mir brauchat in mehr.
Wer futt muaß vo Schwoba
kommt bald wiedr her.
A Plätzle em Leaba
em Schterba a Ruah,
em schwäbischa Boda
des isch für uns gnua

Text: Die Strophen 1-4, 6 und 7 sind von Hyazinth Wäckerle, mit richtigem Namen Josef Fischer, geboren 1836 in Ziemetshausen und gestorben 1896 in Lauingen.  Die Strophe 5 wurde von unbekannt eingefügt und wird in verschiedenen schwäbischen Regionen mit jeweils anderen Ortsnamen gesungen.
Musik: Franz Biebl
in Gesellenfreud (1913)