Gesellenstand ist manchmal hart und bitter

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Gesellenstand Gesellenstand
ist manchmal hart und bitter
Die Arbeit schwer, der Lohn gering
ei ja das ist ein böses Ding
Gesellenstand Gesellenstand
ist manchmal hart und bitter

Gesellentreu Gesellentreu
ist selten mehr zu finden
O das beklagen wir mit Euch
wir hassen jeden Lumpenstreich
Gesellentreu Gesellentreu
ist selten mehr zu finden

Gesell´nverein, Gesell´nverein
O schönster der Vereine
Er ist ein zweiter Heimatsort
des Handwerksburschen Port und Hort
Gesell´nverein, Gesell´nverein
O schönster der Vereine

Gesellenfest, Gesellenfest
Du kannst mir gut gefallen
Wohl hat die Arbeit ihre Zeit
doch nach der Arbeit auch die Freud
Gesellenfest, Gesellenfest
Du kannst mir gut gefallen

Text: Verfasser unbekannt – keine Angaben
Musik: auf die Melodie von O Tannenbaum O Tannenbaum
in Gesellenfreud (1913)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das heute nahezu auf der ganzen Welt bekannte Weihnachtslied „O Tannenbaum“ war mit einem völlig anderen Text ursprünglich ein studentisches Sauflied, was man ihm in manchen Parodien und Interpretationen auch noch anmerkt: Grüß Gott dir Bruder Straubinger“ und weiter „Das Bier ist gut geraten“.  Erst als die Sitte, den Tannenbaum als Weihnachtsbaum zu schmücken sich  gegen Ende des 18. Jahrhunderts  in ganz Deutschland verbreitete, konnte die Melodie umgedichtet und als Weihnachtslied populär werden.

Die Melodie von „O Tannenbaum“ wurde vermutlich über deutsche Auswanderer die Hymne vier amerikanischer Bundesstaaten und außerdem ein sozialistisches Lied, das heute noch auf den Parteitagen der englischen und irischen Labourparty gesungen wird. „The peoples flag is deepest red (The scarlett Banner)“. Als solches politisches Lied stand es auch als Nr.1 im Liederbuch der Wobbles, der „Industrial Workers of the World“ und wurde beim „Bread & Roses„-Arbeitskampf  1912 in Larence, Massachussets gesungen.

Vom Text her aber ist „O Tannenbaum“ zuerst eine Liebesklage gewesen, dann erst ein Weihnachtslied, geschrieben von einem Herrn Eskuche, der auch „Alle meine Entchen“ textete.