Frisch auf, frisch auf! Es hell schon tagt!
Ins Morgenrot gefahren!
Wir wollen uns zur frohen Jagd
um unsren Master scharen!
Ein jeder mag mit frischem Mut
sich auf sein Rößlein schwingen
es soll mit jugendlicher Glut
aus heller Kehle dringen
Valleri …
(gerufen:) Hepp, hepp! Hurrä! Horrido!
Pocht einem doch das Herz geheim
und will’s nicht recht gestehen
mag rasch er noch im Stoßgebet
zu Sankt Hubertus flehen
Hubertus hört ihn gnädiglich
der Heilge wird ihn schützen:
er bleibt im Sattel sicherlich
wie angegossen sitzen
Da kommt schon über Stock und Stein
die wilde Jagd mit Brausen
und, fest die Schenkel angepreßt
vorbei die Reiter sausen
Mag stürzen, wer da stürzt zur Stund
es gilt ein heißes Ringen –
„Hallali“ tönt des Siegers Mund
wir lassen hell drein klingen
Und soll dem frohen Tage auch
ein frohes Ende werden
so gibt’s ein Mittel nur dafür
ein einziges auf Erden
Ein Zechgelag! – Doch laßt dabei
den schönen Brauch nicht sinken
auf Reiterei und Jägerei
mit lautem Ruf zu trinken
Wer euch für frohe Tafelrund
dies neue Lied gesungen
der hat – ihn drückt’s zu jeder Stund –
noch nie den Sieg errungen.
Erbarmt euch drum und legt zum Lohn
für glückliches Gelingen
die Fürbitt ein beim Schutzpatron
so will ich fröhlich singen
Text: Fritz Meitzen
Musik: auf die Melodie von Wohlauf, die Luft geht frisch und rein
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :Wohlauf die Luf geht frisch und rein (Deutscher Schulverein) Das Lied „Wohlauf die Luft geht frisch und rein“ von Joseph Viktor von Scheffel, der den Text 1859 schrieb, und Valentin Eduard Becker, der den Text 1861 vertonte, wurde sehr populär und bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg immer wieder nachgedichtet. Weitere Vertonung von Otto Gauß. Die Melodie war ... weiter lesen...
Liederthema: Jägerlieder, Trinklieder
Liederzeit vor 1900 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkstümliches Lied
Stichwort: Geschichte dieses Liedes: Wohlauf die Luft geht frisch und rein