Euch, deutschen Frauen , keusch und rein
euch soll mein Lied erklingen
Und schaut ihr heitern Blickes drein
ist reich belohnt mein Singen

Der Lande hab ich viel gesehn
hat manche mir gefallen
doch was mir Liebes auch geschehn
euch lob ich mir vor allen.

Was mag so hold und züchtig sein
und was so schön zu schauen
als zwischen Donau, Elb und Rhein
die blonden deutschen Frauen

Wer Treu und Tugend nirgends fand
auf weitem Erdenrunde,
der komm zu uns ins deutsche Land
daß ihm das Herz gesunde

Text: Edwin Bormann – ( Walther von der Vogelweide nachgesungen)
Musik: auf die Melodie von: Stimmt an mit hellem hohen Klang
in: Allgemeines Deutsches Kommersbuch () – Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) –

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Nach einem 14-strophigen Neujahrsgedicht „Es war erst frühe Dämmerung“, mit dem Matthias Claudius den Jahrgang 1773 des Wandsbecker Boten eröffnete, entstand um 1794 eine gekürzte Fassung mit dem neuen Anfang: „Stimmt an mit hellem hohem Klang“. Das Lied wurde zunächst besonders von Studenten auf eine Melodie von D. Spazier gesungen. Die populärste Fassung von Methfessel steht 1818 in dessen „Commers- und Liederbuch“. Das Lied ist besonders von deutschnationalen Burschenschaftern gesungen worden und entstand im Kontext der Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich. Es ist vielfach parodiert und umgedichtet worden.