Es war in einem Bienenstaat
Ein edler Drohnenkönig
Der leckte Honig früh und spat,
Hat Helfer gar nicht wenig.
Er nippt herum, er tippt herum,
Er machte nichts als Summ und Brumm
Der König, der war garnicht dumm
Der feiste Drohnenkönig.

Da wurden auch die Bienen klug,
Und sprachen: „Drohnenkönig!
Du frisst zwar Honig grad genug,
Doch schaffst du viel zu wenig.
Wir summen dir auf dein Gebrumm
Wir pfeifen auf dein Gaudium —
Wir Völker sind nicht mehr so dumm,
Du fauler Drohnenkönig!“

Die Bienen spießten kurz und gut
Den edlen Drohnenkönig,
Verzehrten ihren Zuckerhut
Und hatten nicht zu wenig.
Sie brachten all‘ die Sippschaft um,
Da half kein Summ, da half kein Brumm,
Die hatten halt kein Christentum,
Du armer Drohnenkönig.

Text:  Ludwig Pfau (1849)
Musik:  Der Gott der Eisen wachsen ließ (1813)
in Freiheitsklänge (1909)

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Liederzeit: vor 1849 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Auf dem blutigen Höhepunkt der napoleonischen Kriege schrieb der völkische Professor und spätere Paulskirchenabgeordnete Ernst Moritz Arndt 1812 sein Kampflied “Der Gott, der Eisen wachsen ließ”, ein Text, der in seiner martialischen Phantasie davon träumt, mit dem “Franzosenblut” das “Eisen (zu) röten”. Text: Ernst Moritz Arndt – Musik: Albert Methfessel.