Es sagt die Mutter zu der Tochter (Lahmgruab´n und auf der Wied´n)

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Es sagt die Mutter zu der Tochter:
Du, mit´n Schani is´s jetzt aus,
so a lange Hopfnstangen
kommt mir nimmermehr ins Haus.
Schau dir einmal nur dein´ Freundin drueben
auf der Wieden an,
die hat an von die Dragoner,
siext, das waer fuer dich a Mann!
Drauf sagt die Tochter zu der Mutter:
I hab´ bloss mein´ Schani gern!

Ja auf der Lahmgruab´n und auf der Wieden,
duliuliulieh! Duliuliulieh,
san die ja die Gusto sehr verschieden,
duliuliulieh uliehoh, duliulieh!

Drueb’n am Naschmarkt auf der Wieden,
Geht a Stutzer promenier’n,
Sagt zu aner bladen Standlerin:
Aeh…was kosten diese Birn‘?
Na! vier Kreuzer, sagt d’Frau Sali
Zu dem Stutzer net verleg’n,
Doch der will ihr fuer das Nagerl
Bloss zwa Kreuzer niederleg’n.
Pumpsti! hat er eine Ohrfeig’n,
Und d’Frau Sali sagt zu ihm:

„Siext, auf der Lahmgruab’n und auf der Wieden
duliuliulieh! Duliuliulieh,
San die ‚Birn‘ halt sehr verschieden!
duliuliulieh uliehoh, duliulieh!“

Text und Musik: Franz Böhm – Wiener Lied aus dem 19. Jahrhundert, Lahmgruab’n und Wieden sind Stadtteile bzw. Bezirke von Wien

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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