Es liegen zwei verborgen
wohl unterm Federbett
vom Abend bis am Morgen
bis daß die Sonn aufgeht
Der Jüngling muß unter die Soldaten gehn
wann kommt er wieder nach Haus
Ein anders Jahr im Sommer
wenn die Rosen und die Blumen blühn
Und als der Jüngling nach Hause kam
von Freuden war er voll
er fragte gleich: „Wo ist meine Anna
daß ich sie noch nicht gesehen hab?“
Deine Anna ist gestorben
es sind schon zwei, drei Tag
von nichts als Weinen und Jammern
hat sie Tod geraubt
Dann wollen wir auf den Kirchhof gehn
und suchen Annas Grab
Sie suchten sie ruften
bis daß sie Antwort gab
„Ach Jüngling, liebster Jüngling
bleibe fern von diesem Ort
Denn hier hört man kein Glöcklein läuten
und hier scheint weder Sonne noch Mond“
„Ach Anna, liebste Anna
schlaf nur in süßer Ruh
denn es gibt noch viele schöne Mädchen
aber keine so schöne wie du“
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III, 1933)