Es es es und es (nach Russland)

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Es, es, es und es,
es ist mir ein Genuß,
Daß, daß, daß und daß
Ich mit nach Rußland muß.
Dort essen wir das ganze Jahr,
Wie Fürsten, bloß noch Kaviar
Und kleiden uns ganz nobel
In Zobel

Ihr, Ihr, Ihr und Ihr
Großfürsten paßt nur auf.
Jetzt, jetzt, jetzt und jetzt
Geht Euer Schwindel drauf.
Mit Euren ew’gen Stänkerei’n
Wird es nun schnell vorüber sein.
Euch selbst macht klein zu Mute
Die Knute.

Wenn, wenn, wenn und wenn,
Wenn wir mal bei Euch sind,
Dann, dann, dann und dann
Dann fliegt Ihr in den Wind.
Wir machen Euer Rußland klein
Und werden Euer Volk befrei’n.
Dann könnt Ihr Bande laufen,
Statt saufen

Dir, Dir, Dir und Dir,
Verlogner Schattenzar
Machen wir und wir
Den Standpunkt deutlich klar.
Wir stecken Dich und all Dein Pack
In einen großen Lumpensack
Da drin´ könnt Ihr betrügen
Und lügen

Quelle: Richard Kirchhoff : Russen u. Franzosen nieder! Neueste Soldatenlieder . Zürich : Patentversand A.G. o.J. [um 1914], S. 14. DVA: Kaps. Vld. Kirchhoff – Editorische Anmerkung: Wie das Lied „Es, es, es und es“ im Ersten Weltkrieg zum Lieblingslied einer Soldatengruppe an der Front wurde (und diese sozusagen bis in den Tod begleitete) schildert der Bericht von Kurt Fischer: Es, es, es und es… In: Wandervogel 11 (1916), S. 237f.

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Liederzeit: vor 1916 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Text und Musik: Verfasser unbekannt – der Text von „Es es es und es“ wurde auf fliegenden Blättern aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verbreitet. Melodie seit 1820 bekannt. In späteren Nachdichtungen geht es besonders um den Abschied und sogar um einen letzten Gruß vor der Auswanderung nach Amerika.