Die Röslein sind zu brechen Zeit
Derhalben brecht sie heut!
Und wer sie nicht im Sommer bricht
Der brichts im Winter nicht
Und brichst du sie im Sommer nicht
Das reuet dich, ja dich
Es geht ein frischer Sommer herein,
Dasselbig freuet mich
Der Sommer bringt uns kühlen Tau,
Ins grüne Gras, ja Gras
Wär ich bei meinem feinen Lieb
So wär mir desto baß
Willt du mit mir, saum dich nit lang
In diesem Ziel, ja Ziel!
Es geht ein frischer Sommer herein
Der bringt uns Röslein viel
Da brachen sie der Röslein viel
Mit großer Freud, ja Freud
Wohl auf, mit mir! brauns Mägdelein
Es ist jetzt an der Zeit.
Sie brachen ihnen der Röslein ab
Zu einem Kranz, ja Kranz
Sie globten einander die Treu und Ehr
Das macht ihr Lieb erst ganz.
Wer ist, der uns das Liedlein sang
Aus freiem Mut. ja Mut?
Das tät ein reicher Bauernsohn,
War gar ein junges Blut
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Deutscher Liederhort (1893, Nr. 439)
Anmerkungen zu "Die Röslein sind zu brechen Zeit"
1, 1 in — ihnen, Dat. plur., alte Form für „sich“.
bei Uhland Nr. 23: fl. Bl. Straubing, Andree Sommer. Ergänzt ist die defekte Anfangsstrophe aus Fischart, Geschichtskl. cap. 6 (s. Altd. Ldb. 137).
Vergleiche auch:
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