Der Mensch soll nicht stolz sein (Original)

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Der Mensch soll nicht stolz sein
Auf Glück und auf Geld
Es lenkt halt verschieden
Das Schicksal der Welt
Dem Ein’n hat’s die Gaben
Die gold’nen bescheert
Der And’re muß graben
Tief unter der Erd

Der Mensch soll nicht denken
Ein And’rer wär z’schlecht
Vor’n Himmel hat Jeder
Das nämliche Recht
Der Himmel läßt wandern
Den Ein’n hochgeehrt
Und führt auch den Andern
Tief unter die Erd

Der Mensch soll nicht hassen
So kurz ist das Leb’n
Er soll, wenn er g’kränkt wird
Vom Herzen vergeb’n
Wie viel‘ haben hienieden
Den Krieg sich erklärt
Und jetzt machen’s Frieden
Tief unter der Erd

Was soll das bedeuten
Was ist denn nur g’scheh’n?
Wir kommen mit Freuden
Denn oben ist’s so schön
Da unten im Gewimmel
Das Leben sich verzehrt
Dort oben lacht der Himmel
Hoch über der Erd

Text: Karl Elmar gedruckt in: Carl Elmar’s Theater, zweiter Theil, Wien: im Selbstverlage des Verfassers, 1856.  in „Unter der Erde“, oder Freiheit und Arbeit: Charakterbild in drei Acten (als Manuscript gedruckt), zweiter Act, dreizehnte Scene
Musik: vertont von Franz von Suppè (um 1848 ?) – weitere  Musik von M. Reger

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Erstmals gedruckt in: Carl Elmar’s Theater, zweiter Theil, Wien: im Selbstverlage des Verfassers, 1856. Der Text stammt aus dem Charakterbild in drei Akten „Unter der Erde“ oder „Freiheit und Arbeit“:  (als Manuskript gedruckt, zweiter Act, dreizehnte Szene). Vertont wurde das Gedicht als Lied von Franz von Suppè (um 1848 ?) , der auch die gesamte Musik zu dem Charakterstück schrieb. Eine weitere Musik von M. Reger.

Anmerkungen zu "Der Mensch soll nicht stolz sein (Original)"

Bei Suppè steht noch eine weitere Strophe:

Der Mensch soll nicht lieben
Wenn’s ernst ihm nicht ist
Gar schwer ist zu heilen
Was Liebesgram frißt
Wie mancher hat gebrochen
Ein Herz, lieb und wert
Das endlich erst Ruh‘ fand
Tief unter der Erd