Der Bergbau hoch hoch unser Stand

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Der Bergbau hoch, hoch unser Stand
das Leder und die Feder
Wir preisen ihn von Land zu Land
sein Bestes lobt ein Jeder
Der Aktenwurm verdorrt, vergällt
bei seinen staub´gen Schwarten
für uns ist selbst die Unterwelt
ein schöner Wundergarten

Ein Bücherheld, ein armer Wicht
verkriecht sich in Folianten
der Knappe forcht den Teufel nicht
nicht Rübezahls Trabanten
Zwar muß auch er die Wissenschaft
mit ernstem Eifer kosten
doch läßt ihn Gott in ihrer Haft
vermodern nicht, verrosten

Das Werk, das ihm im Geist erstand
muß Herz und Hand erringen
Was über Tag Gestalt nicht fand
im Schacht wirds froh gelingen
Gab ihm sein Recht, was er begehrt
verlochsteint Feld und Stege
der Knappe froh zur Teufe fährt
bahnt kühn sich seine Wege

Dort schaffen und hantieren wir
als echte deutsche Männer
der Berggeist gibt uns Freiquartier
Vulkan ist unser Gönner
Wollt uns die Welt mit Sorg und Plag
den Lebensmut erschlaffen
dort weicht von uns nicht Nacht nicht Tag
die frohe Lust am Schaffen

Der Praxis und der Wissenschaft
vereint weihn wir die Lieder
Sie stärken uns des Geistes Kraft
die Herzen und die Glieder
Und wenn Jahrtausende verweht
wenn alles sank in Trümmer
Der Bergbau immerdar besteht
der Knappen Reich blüht immer

Text: Verfasser unbelannt  ? keine Angabe
Musik: auf die Melodie von „Der Gott der Eisen wachsen ließ
in Bergmännisches Liederbuch (1956)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1956 : Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Auf dem blutigen Höhepunkt der napoleonischen Kriege schrieb der völkische Professor und spätere Paulskirchenabgeordnete Ernst Moritz Arndt 1812 sein Kampflied “Der Gott, der Eisen wachsen ließ”, ein Text, der in seiner martialischen Phantasie davon träumt, mit dem “Franzosenblut” das “Eisen (zu) röten”. Text: Ernst Moritz Arndt – Musik: Albert Methfessel.