Bei einem Landsmann bin ich gern
wo könnt`s auch besser sein
es ist ja doch der schönste Stern
das Heimatland allein
Ja, treff ich einen Landsmann an
wird gleich das Herz mir weit
da fühl ich mich so leicht, so froh
frag nichts um Schlaf und Zeit
O bringt mir einen Landsmann her
Von Grinzig oder Rötz
Dass sich mein Herz was braucht es mehr
So recht nach Lust ergötz
Sei auch ein Fremder noch so gut
Und aller Makel frei
Ein Landsmann gibt doch frohen Mut
Wer stimmet mir nicht bei
Drum mit dem Landsmann nur herein
Sein Platz ist obenan
Und sollten’s ihrer noch mehr sein
So liegt grad auch nichts dran
Sind sie nur aus dem rechten Faß
Und ist nichts fremdes drin
So sollen sie bald merken dass
Auch ich ihr Landsmann bin
Mit „Landsmann“ ist offensichtlich der österreichische Wein gemeint, wie folgender Abschnitt aus einem Weinbuch von 1840 belegen mag:
„Der patriotisch gesinnte Trinker schätzt seinen alten Landsmann mehr als alle jene Weine, welche in Frankreich und Italien gekeltert werden. Die Gebirge um Wien, Grinzing, Nußdorf, Bisamberg, Brunn und Gumpoldskirchen versehen ihn mit Weinen, die in ihrem zehnten Jahre 14 bis 15 und in ihrem zwanzigsten 30 und mehr Gulden der Eimer gelten. In seinen späteren Jahren vergleicht man ihn mit Recht dem Rebensaft, welcher am Rhein gepreßt wird. Ärzte verordnen ihn schwächlichen Greisen und gegen Magenkrankheiten und selten ohne Wirkung. Der Vorwurf, dass der Österreicher ein Säufer sei, ist alt aber in unseren Zeiten etwas übertrieben. Wundert euch daher nicht, wenn ihr biedere Wiener in einer Schenke bei einer Flasche mit schon grünlichem Österreicher gefüllt beisammen seht. Ihr möget wohl eine halbe Stunde horchen und ihr hört nur Lobgesänge auf den Gott des Weines (Neuausgabe S 371) Am Schlusse dieses Weinkapitels fordert Pezzl die Wiener auf anstatt des meist verfälschten Tokayer lieber einen gewöhnlichen ungarischen oder guten Österreicher zu trinken (a a OS 373)
(in: „Johann Pezzl im Jahre 1786 über den Wiener Weingeschmack, zitiert nach: Das österreichische Weinbuch, Alexander von Villers, 1840, S. 280)
Die Melodie gehört ursprünglich zu dem von Max Oettinger gedichteten Liebeslied:
Mein Lieb ist eine Alpnerin
gebürtig von Tirol
sie trägt wenn ich nicht irrig bin
ein schwarzes Kamisol
Doch schwarzer als ihr Kamisol
ist ihrer Augen Nacht
mir wird so weh mir wird so wohl
schau ich der Sterne Pracht
(3 Str.)
Dieses Lied überschrieben: „Emmely die Tirolerin“, wurde 1836 gedruckt, gleichzeitig die obenstehende Melodie komponiert von C. Kalow 1836
.
Vergleiche auch:
Ballspiel um 1400 Über ein Ballspiel, wie es zu Konstanz zur Zeit des Konzils (1414-1418) getrieben ward, berichtet der Italiener Poggio in einem an seinen Landsmann Nicoli gerichteten Briefe: "Sie spielen nicht wie bei uns, sondern…
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