Bei Colberg auf der grünen Au (Gneisenau)

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Bei Colberg auf der grünen Au
Juchheididei Juchheididei
geht’s mit dem Leben nicht zu genau
Juchhei Juchhei Juchhei
Da donnert’s von Kanonen
da sät man blaue Bohnen
die nimmer Stengel treiben
bei Colberg auf der Au

Bei Colberg hat es flinken Tanz
Juchheididei Juchheididei
um Mauer und Graben um Wall und Schanz
Juchhei Juchhei Juchhei
Sie tanzen also munter
daß mancher wird herunter
vom Tanzplatz tot getragen
bei Colberg auf der Au

Wie heißt die Braut die Hochzeit hält
Juchheididei Juchheididei
um die so Mancher tanzend fällt
Juchhei Juchhei Juchhei
Stadt Colberg heißt die Schöne
sie weckt die hellen Töne
wonach die Tänzer tanzen
auf Colbergs grüner Au

Wie heißt ihr schöner Bräutigam
Juchheididei Juchheididei
Es ist ein Held von deutschem Stamm
Juchhei Juchhei Juchhei
ein Held von echten Treuen
deß sich die Deutschen freuen
und Gneisnau klingt sein Name
auf Colbergs grüner Au

Bei Colberg auf der grünen Au
Juchheididei Juchheididei
da tanzt der tapfre Gneisenau
Juchhei Juchhei Juchhei
voran zu schnellen Saiten
Was soll der Tanz bedeuten
Franzosen sollen sterben
auf Colbergs grüner Au

So ging’s auf Colbergs grüner Au
Juchheididei Juchheididei
mit Tod und Leben nicht zu genau
Juchhei Juchhei Juchhei
und manchen Franzmann haben
sie nach dem Tanz begraben
der Tanz ging ihnen zu mächtig
auf Colbergs grüner Au

Doch als es still wird auf der Au
von Heididei Juchheididei
da däucht es schlecht dem Gneisenau
Er spricht Ei ei ei ei
Er hasset die Franzosen
die argen Ohnehosen
nach England tut er reisen
von Colbergs grüner Au

Komm nun zurück du frommer Held
Juchheididei Juchheididei
und zieh mit Deutschen froh ins Feld
Juchhei Juchhei Juchhei
tu einen Tanz noch wagen
wir wolln die Franzen schlagen
mit dir und deinem Degen
auf Deutschlands grüner Au

Komm nun zurück aus Engeland
Juchheididei Juchheididei
das Glück hat Alles umgewandt
Juchhei Juchhei Juchhei
Komm laß dein Spiel erklingen
komm laß die Franzen springen
wie du sie springen lehrtest
auf Colbergs grüner Au

Text: Ernst Moritz Arndt (1813)
Musik: W. Cornelius