Eroberungsspiel für sechs Kinder

Bei einem Spiele nach vorstehender Zeichnung beteiligen sich sechs Kinder; jedes davon hat sein Land, in dessen Mitte es sich aufhält. Er macht nun von diesem Punkte aus feindliche Einfälle in die Länder der Nachbarn, muss sich aber hüten, mit dem fremden Nachbar auf dessen Boden zusammen zu geraten.

Treffen sich zwei Spieler in einem feindlichen Lande, d. h. in einem Lande, das keinem von beiden gehört, so hat das nichts zu bedeuten, und es hat weiter keine Folgen. Wenn jemand aber von dem Besitzer eines Landes in eben diesem Lande angetroffen wird, so wird er gefangen genommen, d. h. er verliert sein Land, und der Spieler, der ihn in feinem Lande gefaßt hat, erhält nun auch das Land des andern. Wer sein Land verloren hat, darf nicht mehr mitspielen.

Wenn also z.B. Spieler Nr.1 in das Land Nr. 4 geht und hier von dem Spieler Nr. 4 angetroffen wird, so ist er der Gefangene von Nr. 4, hat sein Land verloren und scheidet aus; wenn sich 1 und 4 aber beispielsweise in 6 treffen, so ergeben sich daraus keine Folgen.

Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3617)


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Fangen spielen, kriegen spielen. Alte Kinderspiele aus dem 19. Jahrhundert rund ums Verstecken und Fangen aus einer alten Spielesammlung.

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